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Baumgart zufrieden: "Heute gab es ganz wenig Negatives"

Köln: Selke musste im Testspiel gegen den HSV passen

Baumgart zufrieden: "Heute gab es ganz wenig Negatives"

Denis Huseinbasic (8) traf doppelt, doch Trainer Baumgart fokussierte sich lieber auf die Teamleistung.

Denis Huseinbasic (8) traf doppelt, doch Trainer Baumgart fokussierte sich lieber auf die Teamleistung. IMAGO/Beautiful Sports

Der Spieler, dessen Verpflichtung in der vergangenen Woche eine Menge Fans des 1. FC Köln neugierig gemacht hatte, verpasste seinen Auftritt. Davie Selke, zunächst noch offiziell in der Startelf angekündigt, musste kurz vor Beginn der Test-Partie gegen den Hamburger SV seinen Einsatz absagen. Lizenzspieler-Chef Thomas Kessler gab gleich Entwarnung: "Er hat ein bisschen was in der Muskulatur gemerkt und wir haben dann am Ende einfach entschieden, dass wir kein Risiko eingehen. Wir sind gerade am Anfang der Vorbereitung und da macht das keinen Sinn." Selke soll zeitnah wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, das Testspiel am kommenden Samstag gegen Lommel SK (Belgien) ist das nächste Etappenziel für den neu verpflichteten Angreifer, der auf jeden Fall am 21. Januar gegen den SV Werder auflaufen will.

Doch auch ohne Selke überzeugten die Kölner beim 4:0 gegen den Zweiten der 2. Liga, der in der Vorbereitung etwas zurückhängt, weil das Unterhaus eine Woche später startet. Steffen Baumgart zeigte sich nach dem Test über die ungewöhnliche Spielzeit von 4 mal 30 Minuten angetan vom Auftritt seiner Spieler: "Heute gibt es ganz wenig Negatives", resümierte der Trainer, "da muss man wirklich was suchen." Sein Team habe das Spiel "von Anfang an gut angenommen und gute Abläufe gehabt." Diese Bestätigung der Trainingsarbeit der vergangenen Tage stimmte den Trainer froh, der allerdings weit davon entfernt war, alles und jeden positiv zu bewerten.

Baumgart lässt sich kein Sonderlob für Huseinbasic entlocken

Ein Kandidat dafür wäre eigentlich Denis Huseinbasic gewesen, der zweifache Torschütze. Doch auf diesen Zug wollte Baumgart nicht vorbehaltlos aufspringen: "Ich beurteile Denis heute so, dass seine beiden Tore gut waren und davor ein paar Sachen nicht so gut waren." Dem Trainer war nicht entgangen, dass Huseinbasic früh im Spiel unter anderem einen gefährlichen Fehlpass in einer Zone gespielt hatte, die den HSV sofort zum Umschaltspiel einlud. Baumgart: "Denis ist einer, der eine sehr gute Entwicklung genommen hat. Aber er steht noch ganz am Anfang."

Wie immer war es Baumgart wichtig, Tore nicht als Verdienst eines Einzelnen zu sehen, sondern als Produkt einer Zusammenarbeit mehrerer Spieler: "Man muss auch sehen, was die anderen Jungs vor den Toren gut gemacht haben." Steffen Tigges Vorarbeit zum 1:0 und Linton Mainas Übersicht vor dem 2:0 sprach der Trainer damit an und schlussfolgerte: "Wir haben eine sehr, sehr gute mannschaftliche Leistung gesehen."

Dies in allen vier Spielabschnitten. Auch als eine Menge Juniorenspieler auf dem Platz standen, ging es mit Zug Richtung HSV-Tor. Die Absprache, eine Partie über 120 Minuten spielen zu lassen, stellte sich als durchaus sinnvoll heraus. Baumgart: "Der Modus von viermal 30 Minuten im Testspiel ermöglicht uns, dass wir den jungen Spielern mehr Einsatzzeit geben können. Das wäre bei 90 Minuten nicht so gut möglich. Und zweimal 90 Minuten wären mir persönlich dann auch zu viel gewesen." Die Startelf habe einen eher eingespielten Eindruck vermittelt, lobte Baumgart, "aber auch die jungen Spieler haben es hinten raus sehr gut gemacht. Da waren gute Spielzüge und gute Ansätze dabei, die eher über das Umschaltspiel kamen. Das hat mir gefallen."

Frank Lußem

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