Nach zuvor zwei Niederlagen trotzte Köln Union Berlin am vergangenen Wochenende ein Remis ab. Gegenüber dem 0:0 bei den Köpenickern verdrängte lediglich Selke Tigges auf die Bank.
Auf der Gegenseite veränderte Thomas Letsch bereits zum neunten Mal in Serie seine Startelf auf mindestens drei Positionen. Der Coach konnte im Vergleich zum 0:2 gegen Schalke auf Kapitän Losilla (nach abgesessener Rotsperre) und Abwehrchef Ordets (zuletzt erkrankt) zurückgreifen. Die beiden Leistungsträger ersetzten Förster und Schlotterbeck (beide Bank). Dazu begann Stafylidis anstelle von Janko (Bank).
Skhiri verpasst die frühe Führung
Dass die beiden Teams zuletzt drei (Köln) beziehungsweise vier (Bochum) Partien in Serie torlos geblieben waren, war dem Spiel zunächst nicht anzumerken. Die Hausherren drängten sofort auf die Führung und Skhiri sorgte gleich in der ersten Minute für den ersten Aufreger: Seinen Distanzschuss parierte aber Riemann.
Obwohl der FC in den ersten fünf Minuten sehr aktiv war, führte plötzlich Bochum: Stöger nutzte den ersten VfL-Strafstoß der Saison - Hübers hatte Antwi-Adjei genau an der linken Strafraumkante am Schienbein getroffen - mit Glück zur Führung: Der Ball rutschte unter Schwäbe hindurch ins Netz (9.).
Köln fällt in der Offensive wenig ein
Der Treffer zeigte bei den Domstädtern Wirkung. Die Kölner, die das Spiel kontrollierten, strahlten in der Folge gegen leidenschaftliche Bochumer kaum Torgefahr aus. Nur noch gegen Chabot musste Riemann ernsthaft eingreifen (18.). Da Asano auf der Gegenseite bei einem der wenigen Nadelstiche per Volleyschuss genau auf Schwäbe schoss (32.), ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Bundesliga, 24. Spieltag
Obwohl der FC auch nach dem Wiederanpfiff sichtlich bemüht war, fiel der Elf von Steffen Baumgart weiterhin wenig ein. Sowohl die zahlreichen Flanken als auch die Standards verpufften.
Masovic sorgt für die Vorentscheidung
Die Mannschaft von der Castroper Straße zeigte sich zwar ebenfalls kaum gefährlich im gegnerischen Strafraum, hatte aber an diesem Freitagabend das sogenannte Glück des Tüchtigen: Stögers missglückte Freistoßvariante landete über Kölns Mauer bei Hofmann, der nach innen zu Asano passte. Da der Japaner den Ball aber nicht traf, durfte Masovic ran und traf mit der Hilfe der Unterkante der Latte zum 2:0 (76.).
Baumgart riskierte nach dem zweiten Gegentor alles und brachte drei frische Offensivspieler. Doch auch die Wechsel zeigten keine Wirkung mehr - lediglich Chabot prüfte nochmal Riemann in der Nachspielzeit (90.+3.) - , sodass der Effzeh zum vierten Mal in Folge torlos blieb.
Bochum hingegen feierte den zweiten Auswärtssieg der Saison und sprang vorerst vom letzten Tabellenplatz auf den 14. Rang.
Die Kölner sind am nächsten Samstag (18. März, 18.30 Uhr) in Dortmund zu Gast. Der VfL Bochum empfängt schon um 15.30 Uhr RB Leipzig.