Mit Spannung war im Vorfeld erwartet worden, wie Kölns Trainer Markus Gisdol mit den beiden unter der Woche verpflichteten Neuzugängen verfahren würde. Während Meyer noch auf der Bank saß, kam Dennis sofort im Sturmzentrum zum Zug - und war dabei einer von gleich fünf Neuen in der Startformation neben Czichos, Meré, Rexhbecaj und Jakobs. Nach dem 0:3 bei der TSG Hoffenheim mussten Cestic (angeschlagen), Bornauw (Rückenprobleme), Hector, Drexler (beide Bank) und Ehizibue (nicht im Kader) weichen.
Ortega stark, doch Wolf steht richtig: Köln früh vorne
Köln ging aber auch ohne das Zutun des neuen Stürmers früh in Führung: Bielefeld bekam eine Duda-Ecke nicht entscheidend geklärt, sodass der Slowake wieder in die Mitte flanken konnte und Skhiri fand. Dessen Kopfball parierte Ortega noch exzellent, doch Wolf staubte aus kurzer Distanz ab (9.).
Für Bielefeld war das der nächste Rückschlag nach der 1:5-Packung gegen Frankfurt zuletzt. Trotz der deutlichen Niederlage hatte sich Coach Uwe Neuhaus nur für einen Startelf-Wechsel entschieden, Schipplock ersetzte im Angriff Cordova. Der neue Mann verzeichnete nach einem Doan-Freistoß die erste richtig gute Möglichkeit zum Ausgleich, scheiterte jedoch am stark reagierenden Horn (22.).
Humorlos ins kurze Eck: Wolf schnürt den Doppelpack
Statt 1:1 stand es kurze Zeit später 2:0 - und wieder hieß der Torschütze Wolf. Eine Flanke von Jakobs rutschte mit etwas Glück an den zweiten Pfosten durch, wo der Außenbahnspieler aus dem Stand abnahm und humorlos ins kurze Eck traf (28.). Für Wolf war es der erste Doppelpack im Profibereich. Köln konnte sich nun auf die Defensive verlegen, Bielefeld mühte sich sehr beim Versuch der Spielgestaltung und leistete sich immer wieder Unzulänglichkeiten. Binnen weniger Sekunden verzeichnete die Arminia zumindest noch zwei Chancen durch Doan und vor allem Yabo, der aus einer guten Schussposition zu wenig machte (38.). Gleiches galt auch auf der Gegenseite für Duda (44.).
Der 19. Spieltag
Rexhbecaj erhöht - Klos erzwingt Cordova-Treffer
Nach dem Seitenwechsel gelang Bielefeld dann nach einem starken Spielzug tatsächlich der erhofft schnelle Treffer, doch Doans Tor zählte nicht, da Klos zuvor mit der Hand am Ball gewesen war (53.). Es schien nun gerade so, als würde die Arminia mit Ball gefälliger werden, da schlug Köln zum dritten Mal zu: Bielefeld wirkte im Zentrum unsortiert, Dennis ließ einen Steilpass von Skhiri geistesgegenwärtig passieren - und plötzlich war Rexhbecaj komplett frei durch. Der Mittelfeldspieler konnte sich alleine vor Ortega die Ecke quasi aussuchen und stellte sicher auf 3:0 (63.).
Die Entscheidung? Noch nicht. Bielefeld kämpfte weiter - und nun ließ auch Köln das Zentrum zu offen. Ein weiter Schlag von Ortega landete direkt bei Klos, der sich gegen Wolf behauptete und den Ball zu Cordova stocherte. Der eingewechselte Stürmer hatte keine Probleme mehr, den Ball ins leere Tor zu schieben (73.). Die Arminia versuchte in der Folge, dieses Erfolgsrezept noch einmal zu kopieren - und hätte beinahe noch einmal für richtig heiße Schlussminuten gesorgt. Diese blieben allerdings aus, weil der ebenfalls eingewechselte Soukou nur den Pfosten traf (89.).
So aber wurde es nicht mehr wirklich spannend, die Einwechslung von Meyer (erster Bundesliga-Einsatz seit April 2018) war das letzte nennenswerte Ereignis der Schlussphase (90.).
Köln feierte damit nicht nur im zehnten Anlauf den ersten Heimsieg der Saison, sondern zieht in der Tabelle auch an Bielefeld vorbei und überlässt den Ostwestfalen den Relegationsplatz. Zunächst geht es für die Domstädter nun aber im DFB-Pokal weiter, am Mittwoch steht das Achtelfinale beim Zweitligisten Jahn Regensburg an (20.45 Uhr), ehe es in der Liga am kommenden Samstag zum Rheinderby in Mönchengladbach kommt (18.30 Uhr). Bielefeld beschließt am kommenden Sonntag den 20. Spieltag mit dem Duell gegen Werder Bremen (18 Uhr) - und muss dann versuchen, wieder vom Relegationsplatz loszukommen.