Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Kaiserslautern war auf einer Position verändert, für Marschall (Muskelfaserriss) kehrte Sforza zurück. Wolfsburg mit dem letzten Aufgebot. Für den verletzten Däbritz, Thomsen (Gelb-Sperre) und Wück kamen Ballwanz, Akonnor und Greiner, der allerdings ebenso wie Biliskov, Nowak und Kryger grippegeschwächt ins Rennen ging.

Taktik: Der 1. FCK setzte voll auf Attacke. Im Mittelfeld spielte Strasser etwas zurückhängend gegen Akonnor, alle anderen waren offensiv orientiert. Das Gegenteil war beim VfL der Fall. Der leicht angeschlagenen Ballwanz, der beim 1:1 im Vorjahr eine starke Partie geliefert hatte, spielte Libero. Dafür rückte Maltritz auf die linke Seite, um Baslers Vorstöße abzuschirmen. Auch die anderen Wolfsburger Defensivspieler hefteten sich starr an die Hacken ihrer Gegner. Kryger/ Djorkaeff, Biliskov/Hristov, Nowak/Sforza und Dammeier/Ratinho hießen die Pärchen.

Spielverlauf: Deckungsgleich mit der Taktik. Kaiserslautern permanent im Vorwärtsgang. Über rechts und durch die Mitte war der Druck permanent hoch. Lediglich die linke Seite, wo Wagner etwas auf sich allein gestellt war, weil der erneut zweikampfstarke Strasser sich in erster Linie um Akonnor kümmerte, entwickelte sich nicht zu einem ständigen Gefahrenherd. So arbeitete die Mannschaft viele Chancen heraus. Doch ehe Hristov mit einem herrlichen Hackentrick die Führung erzielte, wäre diese einmal auf der anderen Seite möglich gewesen, als Juskowiak frei vor Reinke stand, aber zu überrascht über das Tor schoss (30.)

Zur zweiten Halbzeit setzte Otto Rehhagel ein weiteres offensives Signal, indem er Reich für Wagner brachte. Zunächst schien diese Maßnahme von Erfolg gekrönt, doch Djorkaeff traf nur den Pfosten (55.) Mit dem ungerechtfertigten Elfmeter kippte das zuvor so einseitige Spiel vorübergehend, Ballwanz nutzte Kaiserslauterns Konsternierung sogar zur Führung. Die Partie gewann nun an Spannung und Brisanz.

Fazit: Glücklicher Punktgewinn für Wolfsburg. Kaiserslautern ging mit seinen vielen hochkarätigen Chancen zu leichtfertig um und hätte vor dem 1:1 schon höher führen müssen.

Von Uli Gerke und Bernd Jankowski