FCK-Coach Jeff Saibene musste nach dem 0:0 gegen Türkgücü unter der Woche auf Neuzugang Zimmer krankheitsbedingt verzichten, ein anderer Neuzugang begann dafür: Ouahim war erst unter der Woche aus Sandhausen verpflichtet worden und spielte gleich von Beginn an. Außerdem wurden Ciftci (Gelbsperre) und Rieder (Bank) durch Startelf-Debütant Gözütok und Kapitän Sickinger ersetzt.
Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm überraschte gegenüber dem 2:2 gegen Viktoria Köln mit einer Kaderveränderung: Malone, der gegen Köln spät den Punkt rettete, fehlte im Kader, er "hat eine Mannschaftssitzung verpasst und ist deswegen aus dem Kader gestrichen worden", teilten die Hessen via Twitter vor dem Anstoß mit. Chato startete für Nilsson (nicht im Kader).
Auf schwer bespielbarem Geläuf und bei typischem Fritz-Walter-Wetter rutschten viele Akteure immer wieder weg, geordneter Spielaufbau war nur schwer möglich. Dennoch überzeugten die Gäste von der ersten Minute an, die Pfälzer konnten sich bei Keeper Spahic bedanken, der gegen Tietz (3.) und Brumme (8.) den frühen Rückstand verhinderte.
Auch im Anschluss kam von den Roten Teufeln nach vorne nur wenig, hinten hatten sie große Probleme, Wiesbadens Angreifer Tietz in den Griff zu bekommen. Nach und nach kamen die Gastgeber aber etwas besser ins Spiel und standen besser, beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld.
Immer wieder Spahic: Lautern zittert sich in die Kabine
Kurz vor der Pause drehten dann die Gäste aber noch einmal auf, da vom FCK noch immer offensiv nichts zu sehen war. Erst zielte Prokop zu hoch (35.), dann tauchte Innenverteidiger Carstens plötzlich frei vor Spahic auf, hatte gegen den 23-Jährigen aber erneut das Nachsehen (37.). So rettete der Keeper Kaiserslautern das torlose Remis in die Halbzeitpause.
Bei Lautern kam Rieder für Kraus, Sickinger ging in die Innenverteidigung. Am Spiel änderte sich zunächst allerdings nichts, denn erneut kamen die Gäste zum ersten Abschluss. Den Prokop-Schuss lenkte Spahic aber erneut über die Latte (50.).
Auch danach waren die Hessen immer einen Schritt schneller, giftiger und machten den Roten Teufeln so das Leben schwer. Diese zeigten sich weiterhin harmlos - bereits in den drei Heimspielen zuvor erzielte der FCK keinen einzigen Treffer.
Rehms goldenes Händchen bringt die Führung
Wiesbadens Trainer Rehm wollte den Dreier mitnehmen und brachte Lankford, der auf Leihbasis vom FC St. Pauli nach Hessen gewechselt war und gegen den FCK zu seinem Debüt kam (66.). Und dieser Wechsel stellte sich als goldenes Händchen des Trainers heraus: Auf links setzte sich der auffällige Tietz viel zu leicht gegen Ritter und Hercher durch, Lankford musste bei seinem zweiten Ballkontakt aus wenigen Metern nur noch zur Führung einschieben (69.).
Saibene reagierte prompt und warf mit Huth und Bakhat noch einmal alles nach vorne (74.). Doch weiterhin erlebte Gäste-Torhüter Boss einen sehr ruhigen Nachmittag und musste zu keinem Zeitpunkt eingreifen. Stattdessen hatte erneut der FCK Glück, als Medic nur an die Latte köpfte und so die Vorentscheidung ebenso verpasste (78.) wie Tietz (84.). Zudem wurde ein Tor von Medic von Schiedsrichter Florian Exner zurückgepfiffen, da der Mittelfeldmann zuvor Sickinger gefoult hatte (80.).
Erster Wiesbaden-Sieg im neuen Jahr
Lautern blieb bis zum Schlusspfiff ungefährlich, der Sieg für Wiesbaden hätte am Ende auch deutlich höher ausfallen können. Somit bleibt der FCK durch die nächste Niederlage im Tabellenkeller stecken und 2021 noch ohne Sieg. Besser sieht es da bei den Gästen aus, die nach drei Remis nun den ersten Erfolg im neuen Jahr feiern konnten.
Kaiserlautern gastiert am 23. Spieltag am Samstag (14 Uhr) bei Waldhof Mannheim. Wehen Wiesbaden erwartet am Sonntag (14 Uhr) Besuch von Türkgücü München.