Kaiserslauterns Coach Kosta Runjaic nahm gegenüber dem 0:0 bei Union Berlin zwei Wechsel vor: Stöger und Demirbay ersetzten Karl (Bank) und Jenssen (Ermüdungsbruch im Mittelfuß). "Es ist sehr schade, dass wir in einer solchen Saisonphase Ruben Jenssen verloren haben. Er war sehr wichtig für uns, vor allem für die Stabilität des Teams", sagte Runjaic vorab.
Nürnbergs Cheftrainer René Weiler ging die Partie am "Betze" mit vier Änderungen an. Anders als bei der 0:1-Heimpleite gegen Heidenheim standen Mössmer, Schöpf, Blum und Koch für Stark, Mlapa (beide Bank), Füllkrug (Knorpelschaden) und Polak (Gelbsperre) in der Anfangself.
Ring ist gierig
Der FCN begann forsch und hatte die erste Chance des Spiels, Petraks Distanzschuss wurde von Sippel jedoch zur Seite abgewehrt (3.). Überhaupt begannen beide Mannschaften munter, das Mittelfeld wurde schnell überbrückt, den Zuschauern bot sich eine unterhaltsame Anfangsphase. Nach einer Ecke nutzte der FCK seine erste gute Gelegenheit prompt: Orban köpfte das Leder am kurzen Pfosten an die Latte, von wo der Ball Ring an die Brust prallte. Rakovsky reagierte nicht entschlossen genug, sodass Ring den Ball über die Linie stocherte (15.).
Der Treffer gab den Roten Teufeln Auftrieb, fortan hatten die Franken mit den giftigen Hausherren einige Mühe. Matmours Schuss lenkte Rakovsky zur Seite (19.), ehe er Demirbays Aufsetzer sicher hatte (24.). Vom Club kam offensiv nichts, zu allem Überfluss musste Dribbler Blum verletzt vom Feld - für ihn kam Kerk (20.).
Rakovsky sieht nicht gut aus - Hofmann verwertet den "Rebound"
Der FCK belohnte sich in der Drangphase mit dem zweiten Treffer, und erneut sah Rakovsky alles andere als gut aus. Löwe marschierte links durch, bei seinem hohen wie zentralen Schuss faustete Rakovsky am Ball vorbei. Von der Latte prallte der Ball Hofmann vor die Füße, der per Direktabnahme hoch ins Netz traf - 2:0 (31.). Da der Club auch in der Folge nichts nach vorne zustande brachte, blieb es beim klaren Pausenstand.
Sylvestr findet etwas besser rein
Der 25. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel gingen es die Pfälzer gemütlicher an und lauerten auf Konter, während der FCN in der Anfangsphase mehr Ballbesitz, aber auch kaum Ideen hatte. Ein harmloser Kopfball von Sylvestr (54.) trudelte weit vorbei, ein Schuss des Slowaken zischte wesentlich knapper am Gehäuse vorbei (58.) - das war's fürs Erste.
Zimmer sorgt für zwei Ausrufezeichen
Denn ansonsten tat sich vor Sippel nicht viel, weil die Franken offensiv erneut harm- und ideenlos agierten, während Lautern nur das Allernötigste tat und auf den Schlusspfiff wartete. Spät schwang sich der FCK doch noch zu zwei guten Gelegenheiten auf, jeweils zeichnete sich Zimmer verantwortlich: Erst faustete Rakovsky seine Direktabnahme aus dem Rückraum über das Gehäuse (83.), ehe sein Volleyschuss an die Oberkante der Latte klatschte (89.).
Schöpfs Anschlusstreffer kommt zu spät
Im direkten Gegenzug erzielte der Club per Brechstange überraschend den Anschlusstreffer: Mlapa verlängerte per Kopf auf Schöpf, der die Kugel an Sippel vorbeispitzelte (90.). Doch das 1:2 kam letztlich zu spät, auch drei Minuten Nachspielzeit brachten der Weiler-Elf keinen Ertrag mehr. So bleiben die Franken im Niemandsland der Tabelle stecken, während die Roten Teufel weiter dick im Aufstiegsrennen mitmischen.
Am Sonntag (13.30 Uhr) geht es für Kaiserslautern mit einem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC weiter. Der 1. FC Nürnberg spielt im Montagabendspiel (20.15 Uhr) gegen den VfL Bochum.