Kaiserslauterns Trainer Boris Schommers nahm drei personelle Wechsel im Vergleich zum 1:0-Sieg beim 1. FC Magdeburg vor: Keeper Grill fehlte gesperrt (5. Gelbe Karte), Ciftci und Thiele rotierten auf die Bank. Dafür begannen Spahic, Zuck und Röser.
1860-Coach Michael Köllner schickte dieselben elf Akteure ins Rennen, die bereits beim 3:2-Sieg gegen den MSV Duisburg begonnen hatten.
Die Löwen starteten angesichts von 15 Spielen in Serie ohne Niederlage mit einer breiten Brust und hätten früh in Führung gehen können: In der 7. Minute musste sich Grill-Ersatz Spahic bei seinem Liga-Debüt im Tor der Hausherren erstmals richtig strecken, er lenkte Mölders‘ Kopfball noch an den Pfosten. Nur eine Minute später wurde es erneut brenzlig, diesmal unter Mithilfe von Spahic, der nach einem Rückpass zu lange zögerte und den herannahenden Lex anschoss. Der Ball prallte knapp neben das Tor, und die Gäste hatten nach acht Minuten bereits zwei Hochkaräter verzeichnet.
Der FCK hatte bis dahin Mühe, sich mit den starken Löwen sowie den durch heftigen Regen aufgeweichten Rasen anzufreunden, doch dann hatte Pick sich warmgelaufen und sorgte für den Unterschied: Bei einer Umschaltsituation erkannte er seine Chance, umkurvte Erdmann und beschwor so eine Überzahlsituation herauf. Sein Zuspiel erreichte Röser, der frei vor Hiller nervenstark blieb und zur Führung einschob (13.).
Pick brandgefährlich - Lex eiskalt
1860 hielt sich nicht lange mit dem Rückstand auf und kam durch Mölders zum nächsten guten Abschluss aus zwölf Metern (17.). Nun ging es hin und her: Picks Sololauf vom eigenen bis zum gegnerischen Strafraum blieb ungekrönt, weil Lauterns Offensivmann aus 16 Metern knapp rechts vorbeischoss (21.). Auch Röser (23.) und - auf der Gegenseite - Mölders (31.) näherten sich ein weiteres Mal an, ehe der Routinier im Löwen-Dress zum Spielmacher wurde. Mölders Ballannahme, Körperdrehung und Steckpass erfolgten in einer fließenden Bewegung und brachten Lex ins Spiel, der frei vor Spahic auftauchte und diesen zum 1:1 tunnelte (31.).
Erst danach gönnten sich beide Mannschaften eine kleine Verschnaufpause und fuhren das hohe Tempo der ersten halben Stunde etwas herunter. So ging es mit dem 1:1 in die Pause.
3. Liga, 29. Spieltag
Der zweite Abschnitt startete tempoärmer, auch die ersten Torchancen ließen etwas auf sich warten. Spahic faustete Bekiroglus Freistoß aus dem linken Eck (52.), doch das war es dann auch für längere Zeit. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie kontrollierter stehen, dem Gegner weniger Möglichkeiten bieten wollten. Das Tempo, der Spielfluss des ersten Durchgangs kam abhanden, Chancen wie die von Joker Owusu bildeten die Ausnahme (64.).
Zwei Serien bleiben bestehen
Der FCK kam in der zweiten Hälfte überhaupt nur noch zu einer Gelegenheit, Kühlwetters Kopfball verfehlte allerdings sein Ziel (72.). Davon abgesehen neutralisierten sich beide Vereine, die Kräfte schienen trotz vieler Spielerwechsel zu schwinden. So blieb es nach ereignisarmen zweiten 45 Minuten beim 1:1. Beide Vereine bauten ihre Serien aus: Der FCK fuhr das fünfte Heim-Remis in Folge ein, die Löwen blieben auch im 16. Ligaspiel nacheinander ohne Niederlage.
Der 1. FC Kaiserslautern tritt am kommenden Sonntag (14 Uhr) bei Carl Zeiss Jena an. 1860 München empfängt bereits am Samstag (14 Uhr) die Würzburger Kickers.