1860-Coach Michael Köllner veränderte seine Startformation, verglichen zum 3:0 in Jena vor der Corona-Pause, auf zwei Positionen: Anstelle von Willsch (Bank) und Berzel (Bänderriss) starteten Paul und Erdmann.
Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht tauschte gegenüber dem 1:0 gegen Magdeburg gleich viermal: Für den gesperrten Engin und den verletzten Ben Balla (Adduktoren) starteten Krempicki und Albutat, anstelle von Scepanik und Bitter begannen Sicker und Budimbu.
Die Löwen kamen gut aus den Startlöchern und kombinierten sich ansehnlich in Richtung gegnerisches Gehäuse. Den ersten vielversprechenden Abschluss hatte dabei Lex, doch Weinkauf konnte parieren (10.).
Stoppelkamp vergibt - Compper trifft zur Führung
Doch nach und nach kamen die Gäste besser ins Spiel und erkämpften sich mehr Spielanteile. Die größte Chance hatte dabei Kapitän Stoppelkamp, dessen Abschluss nach schöner Vorarbeit von Krempicki Löwen-Keeper Hiller zur Ecke klären konnte. Diese Ecke brachte das 1:0 für die Meidericher: Stoppelkamps Flanke fand im Zentrum den Kopf von Compper, der sein erstes Tor in der 3. Liga erzielte (34.).
3. Liga, 28. Spieltag
Offensiv ging bei den Löwen in der Folge nicht mehr viel zusammen, bis auf einen weiteren Abschluss des auffälligen Stoppelkamp (42.) hatte auch der MSV bis zur Pause keine nennenswerte Offensivaktion mehr.
Duisburg erhöht nach Wiederanpfiff auf 2:0
Das sollte sich mit Beginn des zweiten Abschnitts ändern: Vermeij konnte einen langen Ball von Sicker erlaufen und schloss zum 2:0 für die Meidericher ab (49.).
Dressel leitet Münchner Aufholjagd ein
Die Löwen reagierten mit wütenden Angriffen auf den neuerlichen Rückschlag. Bis dato waren sie unter Michael Köllner, der im November das Amt des Trainers in München übernommen hatte, noch ungeschlagen. Es dauerte allerdings bis zur 68. Minute, ehe Dressel nach einem Doppelpass mit dem eingewechselten Owusu den Anschlusstreffer erzielte.
Nur wenig später setzte sich der in Hälfte zwei auffällige Bekiroglu am linken Flügel gegen Budimbu und Albutat stark durch und zog vom Strafraumrand ab. Die Kugel schlug unhaltbar im kurzen Eck zum Ausgleich ein (73.).
Joker Owusu macht Löwen-Comeback perfekt
Wer dachte, die Löwen würden sich nach dem eindrucksvollen Comeback mit einem Punkt begnügen, täuschte sich: In der 86. Spielminute setzte sich Mölders etwas glücklich im Mittelfeld durch und brachte die Kugel auf Owusu. Dieser zog mit rechts aus rund 18 Metern ab und traf ins Netz. Den umjubelten Führungstreffer brachten die Löwen anschließend sicher über die Zeit.
Die Löwen springen durch den Dreier erstmals in dieser Saison auf Rang drei, Duisburgs Vorsprung ist geschmolzen.
Für beide Teams geht es am kommenden Mittwoch weiter. 1860 gastiert um 20.30 Uhr in Kaiserslautern, Duisburg spielt bereits um 19 Uhr gegen Jena.