Bundesliga

Die Kaltschnäuzigkeit von Preetz kippte das Spiel

Bundesliga, 29. Spieltag, 1. FC K'lautern - Hertha BSC Berlin 1:2 (1:1)

Die Kaltschnäuzigkeit von Preetz kippte das Spiel

Herthas Trainer Jürgen Röber musste umbauen. Für die Gelb-gesperrten Van Burik und Neuendorf kamen Sanneh und Dardai, Konstantinidis rutschte auf die Libero-Position. Sein Kollege Otto Rehhagel brachte für den verletzen Djorkaeff den Schweden Pettersson .

Nach einer kurzen Phase des Abtastens legten beide Teams den Vorwärtsgang ein. Schon der erste Angriff der Hertha brachte das 0:1, das ein Doppelfehler von Koch und Koch begünstigte. Erst bediente Abwehrspieler Harry Koch Alex Alves mustergültig und der Berliner Stürmer hämmerte den Ball ins kurze Eck (8.). Schlussmann Georg Koch machte dabei keine allzu glückliche Figur. Doch der FCK war keineswegs geschockt. Basler blies über rechts zur Gegenattacke und Pettersson erzielte mit einem überlegten Schuss ins lange Eck den Ausgleich (11.). Es war bereits der fünfte Saisontreffer des 24-Jährigen. Fortan nahmen die Kreativspieler Wosz bei Hertha und Sforza beim FCK das Tempo wieder etwas aus dem Spiel, um nach der furiosen Anfangsphase Ruhe und Ordnung in die Aktionen zu bringen. Nach knapp einer halben Stunde wartete Kaiserslautern wieder mit klaren Offensivaktionen auf, die zumeist über die starke rechte Seite der Pfälzer (Basler, Buck) vorgetragen wurden, doch im Abschluss fehlte der Mannschaft von Otto Rehhagel die Präzision. Hertha kam seit dem 1:1 nur noch sporadisch an den gegnerischen Strafraum heran und war, bis auf den pfeilschnellen Unruhestifter Alves , weitgehend mit Defensivaufgaben beschäftigt. Die allerdings lösten sie recht solide. Umso überraschender deshalb die Riesenchance für Preetz in der 39. Minute. In der Innenverteidigung des FCK klaffte eine Riesenlücke, doch Georg Koch verhinderte mit einem Reflex den zwölften Saisontreffer des Berliner Goalgetters.

Nach dem Seitenwechsel ließ der Schwung der ersten 45 Minuten deutlich nach. Bei Berlin , weil Alves kurz vor der Pause verletzt raus musste und Wosz weit hinter seinen Möglichkeiten blieb. Bei Kaiserslautern , weil Sforza, Basler und Komljenovic das Mittelfeld- und Aufbauspiel der „Roten Teufel“ nicht mehr so zielstrebig betrieben. Zwar besaßen die „Roten Teufel“ ein deutliches optisches Übergewicht, doch die richtig klaren Chancen fehlten dem FCK bis zehn Minuten vor Schluss. Otto Rehhagel reagierte, brachte mit dem wiedergenesenen Marschall für Tare eine frischen Stürmer. Doch der ehemalige Goalgetter vergab eine Großchance, als er aus elf Metern den Ball über das Tor schlenzte. Viel kaltschnäuziger dagegen präsentierte sich Herthas Torfabrik Preetz. Der eingewechselte Ratinho leistete sich in der eigenen Hälfte einen kapitalen Abspielfehler und Preetz nutzte ihn mit seinem zwölften Treffer in dieser Runde. Unter dem Strich für die Berliner ein recht glücklicher Sieg, da die Pfälzer über 90 Minuten das Spiel kontrollierten, doch Hertha zeigte sich vor dem Tor des FCK eiskalt.

Spieler des Spiels

Alex Alves Sturm

2,5
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Spielnote

4
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Tore und Karten

0:1 Alex Alves (8')

1:1 Pettersson (11')

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1. FC Kaiserslautern
K'lautern

G. Koch4 - Sforza4, H. Koch5 , Schjønberg3 - Ramzy3 , Basler2,5 , Strasser4,5, S. Komljenovic5 , Buck3 - Pettersson4 , Tare3,5

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Hertha BSC
Hertha

Kiraly3 - An. Schmidt3 , Konstantinidis3 , Sverrisson3 - M. Hartmann3,5, Rehmer2,5, Dardai5, Sanneh4 , Wosz4 - Alex Alves2,5 , Preetz2,5

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Schiedsrichter-Team

Wolfgang Stark Ergolding

2
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Spielinfo
Stadion Fritz-Walter-Stadion
Zuschauer 39.268
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Analyse mit Noten folgt am Mittwochabend

Der 29. Spieltag im Überblick