Der 1. FCK und Frankfurt wieder mit einem Spielmacher, aber erneut ohne Spielkultur. Weil Arilson und Okocha im Schatten ihrer Bewacher Bunnzenthal und Greiner standen. Ohne Ideengeber war es ein niveauarmes Derby, das bei katastrophalen Platzverhältnissen von Kampf und Krampf bestimmt wurde.
Die Pfälzer erarbeiteten sich ein deutliches Übergewicht, ohne daraus Kapital zu schlagen. Ein überragender Nationaltorwart Köpke, den allein Wagner beim ersten Ballkontakt bezwingen konnte, brachte Lauterns Angreifer zur Verzweiflung. Kukas Pfostenkopfball (21.) und sieben (!) weitere beste Einschußmöglichkeiten stehen für verzweifelte Bemühungen des Drittletzten, die Entscheidung herbeizuführen. Während Wagners Einwechslung für Riedl (Pferdekuß) vorübergehend gehörigen Wirbel über die linke Außenbahn auslöste, hatte sich durch die frühe Hereinnahme von Anicic für Komljenovic (Kreislaufschwäche) am harmlosen Frankfurter Offensivspiel nichts geändert.
Daß die Eintracht noch einmal ins Spiel und ausgerechnet durch den schwächsten Mann (Schupp) zum glücklichen 1:1 kam, hatte sich der 1. FCK selbstzuzuschreiben. Die Angst vor dem Ausgleich verursachte unbegreifliche Nervosität, die in Kerns kapitalem Fehlverhalten im Kopfballduell gegen Rauffmann vor dem 1:1 gipfelte.
Es berichten Rainer Franzke und Uli Gerke