Bundesliga

SPIELBERICHT

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Duisburg im 21. Pflichtspiel dieser Saison erstmals in unveränderter Formation. Trotz eines tags zuvor erlittenen Außenbandabrisses mit dabei: Michael Zeyer. Beim Tabellenführer übernahm Sforza nach seiner Gelbsperre wieder die Schaltzentrale. Für Roos, der kurzfristig wegen einer Zerrung ausfiel, versuchte sich Schäfer als Schatten von Zeyer. Eine Aufgabe, die der Mann für besondere taktische Fälle bei den Pfälzern diesmal nicht überzeugend bewältigte. Kaiserslautern kam zu keinem Zeitpunkt wie gewohnt auf Touren. Friedhelm Funkel als Betzenberg-Kenner hatte die "Roten Teufel" genau analysiert, mit den passenden Maßnahmen auf die Stärken des Spitzenreiters reagiert. Osthoff kümmerte sich mit großem Erfolg um Sforza, nutzte zudem noch seine Freiheiten, um Akzente nach vorne zu setzen. Steffen und Hirsch waren als Prellbock für das Dampfmacher- Duo Ratinho/Buck aufgeboten. Wohlert gönnte Rische keinen Millimeter Freiraum und Komljenovic war ausgedeutet, Marschall in Schach zu halten. Emmerling sollte als Libero vor der Abwehr einspringen, wenn immer der 1. FCK Lücken ins Defensivnetz reißen würde. Das gelang der Rehhagel-Elf allerdings nur sehr selten. Weil der Favorit beim Vorwärtsgang kaum Anspielstationen und auch (fast) kein Mittel fand, den MSV in Verlegenheit zu bringen, schien Funkels Konzept aufzugehen. Als Schwachstelle erwies sich jedoch Hirsch, der sich von Buck immer wieder überlaufen ließ. Die Folgen waren absehbar. So resultierte das Tor des Tages aus einer groben Nachlässigkeit von Hirsch gegen Buck, der seinem Bewacher enteilt war und von Emmerling nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Typisch Torjäger: Marschall war zur Stelle, als Gill den äußerst scharfgeschossenen Freistoß von Wagner nicht festhalten konnte. Duisburg blieb unbeeindruckt vom Rückstand, diktierte fortan über weite Strecken das Geschehen. Zeyer, Osthoff und Steffens waren Ausgangspunkt vieler gefährlicher MSV-Angriffe. Der ersehnte Torerfolg blieb den Gästen aber versagt. Vor allem, weil Andreas Reinke sich zum unüberwindbaren Rückhalt seiner Mannschaft steigerte. Aber auch, weil Duisburg einmal mehr eklatante Abschlußschwächen offenbarte. Die beste Chance zum Ausgleich, der hochverdient gewesen wäre für den selbstbewußt aufspielenden Außenseiter, vergab Osthoff bei einem herrlich herausgespielten Konter. Statt die freistehenden Salou oder Spies zu bedienen, scheiterte der ehemalige Stürmer eigensinnig kläglich (30.) In der Schlußphase opferte Funkel seinen Libero für einen zusätzlichen Angreifer (Skoog). Doch der Aufsteiger hielt dem Druck stand - mit Glück und einem überragenden Reinke.