Personal: Drei Änderungen beim 1. FC Kaiserslautern: Für die verletzten Bjelica und Buck sowie den gesperrten Strasser standen Klose, Grammozis und Komljenovic in der Anfangsformation. Dortmunds Trainer Matthias Sammer entschied sich für einen taktischen Wechsel. Für Nerlinger kam Addo ins Team.
Der 27. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Beide Teams wollten aus den Niederlagen von Bayern München und Bayer Leverkusen Eigenkapital schlagen und schalteten mit jeweils vier Offensivkräften vehement den Vorwärtsgang ein. Lautern kam dabei mehr über die Außen Ratinho und, auf der ungewohnten linken Seite, Pettersson. Er bekämpfte zudem Evanilson. Dortmund versuchte es mehr durch die Zentrale, wobei Rosicky und Ricken häufig rochierten. Der jeweils vordere der beiden wurde von Grammozis übernommen, Ramzy beschattete Addo, Klos den einzigen nominellen Stürmer Bobic. Die Manndecker auf der Gegenseite hielten ihre Räume.
Spielverlauf: Beide Teams legten los wie die Feuerwehr. Daher entwickelte sich ein schnelles Spitzenspiel mit sehr ansehnlichen Ballpassagen. Kaiserslautern hatte zu Beginn die besseren Chancen durch den brandgefährlichen Lokvenc (8.) und unmittelbar darauf, als Kohler in höchster Not den Ball am eigenen Pfosten vorbei lenkte.
Die Dortmunder, bei denen Heinrich mit einem Distanzschuss Koch prüfte, kombinierten, besonders über den immer anspielbaren Rosicky, bis ins offensive Mittelfeld sehr ansehnlich. Doch in die vorderste Spitze kam Borussia zunächst noch nur selten. Die erste gefährliche Szene von Bobic war gleichbedeutend mit der Führung, als der Stürmer Klos und Basler stehen ließ. Der 1. FCK zeigte sich kurz irritiert, fand dann in seine Spur zurück und setzte durch Lokvenc (40.) ein Zeichen, wie es weiter gehen sollte. Aber die Dortmunder erwischten den besseren Start, nach einem Zauberpass Rosickys auf Addo. Auch danach behielt das Spiel, trotz einiger wegen des enorm hohen Tempos nachvollziebaren Fehler im Aufbau, Rasse und Klasse. Doch der BVB hatte in der Endphase physisch wesentlich mehr zuzulegen.
Fazit: Auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Borussia, die souverän auftrumpfte und die abgeklärtere Spielanlage zeigte.
Von Uli Gerke und Thomas Hennecke