3. Liga

Erdmann wegen rassistischer Äußerungen acht Wochen gesperrt

Nach mündlicher Verhandlung in Frankfurt - Saarbrücken legt Berufung ein

"Klare Kante": DFB sperrt Erdmann wegen rassistischer Äußerungen für acht Wochen

Lange gesperrt: Dennis Erdmann.

Lange gesperrt: Dennis Erdmann. imago images/Jan Huebner

Am Montag war die unterbrochene mündliche Verhandlung gegen Erdmann im Frankfurter Hermann-Neuberger-Haus in die nächste Runde gegangen. Nach dieser sah es das DFB-Sportgericht als erwiesen an, dass Erdmann während der Drittliga-Begegnung gegen den 1. FC Magdeburg am 25. August 2021 mehrere Gegenspieler mit rassistischen Äußerungen beleidigt hatte. Das Gremium folgte dem Antrag des DFB-Kontrollausschusses und belegte den Saarbrücker wegen "krass sportwidrigen Verhaltens" mit einer Sperre von acht Wochen und einer Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro. Die bereits zuvor ausgesprochene Vorsperre von einem Spiel wird dabei angerechnet.

Der 1. FCS legte noch am Montagabend Berufung gegen das Urteil ein, wie aus einer Mitteilung der Saarländer hervorging.

Geleitet wurde die Verhandlung von Stephan Oberholz, dem stellvertretenden Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts. Zur Begründung sagte er: "Für uns haben sich die Vorwürfe in der Beweisaufnahme bestätigt. Dass der Schiedsrichter oder andere Saarbrücker Spieler die Äußerungen von Spieler Erdmann nicht wahrgenommen haben, bedeutet nicht, dass diese nicht gefallen sind. Für bewusste Falschaussagen aller Magdeburger Zeugen und einen Komplott gegen Dennis Erdmann liegen keine Anhaltspunkte vor."

Mit der zweimonatigen Sperre greift der DFB entschieden durch. "Der DFB duldet grundsätzlich keinerlei Form von Rassismus und Diskriminierung auf seinen Plätzen und zeigt hier klare Kante. Deshalb war eine empfindliche Strafe auszusprechen", so Oberholz.

Erdmann selbst bestreitet die Vorwürfe.

cfl