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Kiel bleibt auf Kurs - Sagosen erleidet Fraktur

Norwegischer Topstar fällt mehrere Monate aus

Kiel bleibt auf Kurs - Sagosen erleidet Fraktur

Kiels Topstar Sander Sagosen wird mit einer Fraktur im linken Sprunggelenk vom Spielfeld geführt.

Kiels Topstar Sander Sagosen wird mit einer Fraktur im linken Sprunggelenk vom Spielfeld geführt. IMAGO/Holsteinoffice

Der THW Kiel hat den nächsten Schritt zur Champions-League-Qualifikation gemacht. Der Rekordmeister feierte am Sonntag im Nordderby gegen den HSV Hamburg einen 29:22 (16:8)-Heimsieg und festigte so den zweiten Platz. Beste Werfer der Zebras waren Harald Reinkind und Magnus Landin mit je fünf Treffern. Für die Hamburger war Casper Mortensen zehnmal erfolgreich. Überschattet wurde die Partie durch die Verletzung des Kielers Sander Sagosen. Der Norweger musste mit dem Verdacht auf eine Fraktur im linken Sprunggelenk vom Feld.

Sagosen erleidet Fraktur und Syndesmoseriss

Am Sonntagabend bestätigten sich dann die ersten Befürchtungen: Wie der THW mitteilte, zog sich Sagosen eine Fraktur im linken Sprunggelenk und einen Riss des Syndesmosebandes zu. "Mit dieser Art der Verletzung wird Sander zwischen sechs und acht Monaten ausfallen", sagte Mannschaftsarzt Frank Pries. Der Fuß sei zur vorübergehenden Ruhigstellung in Gips gelegt worden.

Damit verlieren die Kieler binnen weniger Tage eine zweite Stütze des Teams. Denn bereits im Mai zog sich Abwehrchef Hendrik Pekeler einen Achillessehnenriss zu und wird den "Zebras" ebenfalls monatelang nicht zur Verfügung stehen,

In der erstmals seit drei Jahren wieder mit 10.285 Zuschauern ausverkauften Kieler Arena waren die Gäste aus der Hansestadt mit großen Personalsorgen angetreten. Trainer Torsten Jansen musste auf fünf Rückraumspieler verzichten. Dafür hatten in Max Niemann und Jannis Schnitter zwei Nachwuchsspieler die Reise nach Kiel mit angetreten. Beim THW kam der für den verletzten Hendrik Pekeler nachverpflichtete Norweger Bjarte Myrhol zum Einsatz. Der 40-Jährige brachte es am Ende auf zwei Tore.

Kiel sorgte von Beginn an für klare Verhältnisse. Den Acht-Tore-Vorsprung zur Pause baute THW-Linksaußen Rune Dahmke in der 41. Minute auf 22:10 aus. Der Hamburger Kreisläufer Manuel Späth absolvierte sein 500. Bundesligaspiel.

"Erst Hendrik Pekeler, jetzt Sander Sagosen. Das ist brutal und es ist sehr schwer die beiden zu ersetzen. Wir müssen als Mannschaft zusammenhalten, jeder muss noch mehr geben und dann werden wir sehen, was wir gegen Barcelona im Halbfinale erreichen können", sagte Domagoj Duvnjak nach der Partie. Nach dem Ende der Bundesliga steigt für den THW das Champions-League-Halbfinale am 18. Juni.

THW Kiel - HSV Hamburg 29:22 (16:8)

Tore THW Kiel: M. Landin 5/3, Reinkind 5, Duvnjak 4, Dahmke 3, Ehrig 3, Myrhol 2, Weinhold 2, Wiencek 2, Zarabec 2, Ekberg 1/1
HSV Hamburg: Mortensen 10/4, Weller 3/1, Bauer 2, Bergemann 2, Kleineidam 2, Ossenkopp 2, Niemann 1
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic (Berlin)/Martin Thöne (Berlin)
Zuschauer: 10285 (ausverkauft)
Strafminuten: 6 / 10 Disqualifikation: - / -

dpa/jer