2. Bundesliga

Keller bricht Entlassungsgespräch nach "20 Sekunden" ab

Nach der überraschenden Trennung von Union Berlin

Keller bricht Entlassungsgespräch nach "20 Sekunden" ab

Hatte nicht mit dem Rauswurf gerechnet: Jens Keller.

Hatte nicht mit dem Rauswurf gerechnet: Jens Keller. imago

Nach dem großen Knall am Montag sprach Keller am Dienstag in einem Interview mit "ran.de" erstmals über seine Entlassung. "Auch am Tag danach bin ich nach wie vor verwundert", sagte der 47-Jährige. Die Nachricht sei sehr überraschend gekommen, doch dann ging es anscheinend ganz flott: "Wir hatten keinen Termin oder Ähnliches. Ich wurde ins Büro bestellt. Es ging relativ schnell. Vielleicht 20 Sekunden." Ein Grund sei Keller nicht genannt worden. Union nahm am Mittwoch Stellung zu Kellers Aussagen und erklärte, dass der Trainer das Gespräch abgebrochen hätte.

Die Verantwortlichen bei Union Berlin hatten die Entlassung nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg in einer offiziellen Mitteilung mit fehlender Kontinuität begründet, sahen wohl aber vor allem den Sprung in die Bundesliga in Gefahr. Keller wiederum tat in dem Interview seine Überzeugung kund, "dass ich mit diesem Team den Aufstieg geschafft hätte".

Nun gilt Keller, der als Aktiver zwischen 2000 und 2002 55 Bundesligaspiele für den FC bestritt, als Kandidat für die Nachfolge des entlassenen Peter Stöger in Köln. "Dazu möchte ich mich gar nicht äußern. Ich möchte mich auch nicht an irgendwelchen Spekulationen beteiligen", stellte Keller klar.

Er müsse das alles erst mal verarbeiten, schließlich hatte er seine Zukunft bis zur überraschenden Trennung in Köpenick gesehen - es habe sogar "die Option einer Vertragsverlängerung" gegeben: "Wir saßen vor zwei oder drei Wochen zusammen. Der Verein signalisierte, mit mir verlängern zu wollen."

cfl

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