Sowohl Serbien als auch Katar waren von Beginn an in Torlaune, wobei sich zunächst aber keine Mannschaft einen Vorsprung herausspielen konnte. Über 4:4 (7.) und 6:6 (10.) war es bis zum 8:8 (12.) ein ausgeglichenes Match. Dann drehte Serbien jedoch auf und setzte sich mit einem 4:0-Lauf ab: Bogdan Radivojevic netzte zum 12:8 (17.) ein.
Kurz darauf gab es jedoch einen Rückschlag für die Serben: Jovica Nikolic von der HSG Wetzlar, der nach der Verletzung von Predag Vejin nachnominiert worden war, sah die direkte rote Karte. Das WM-Debüt des jungen Linkshänders war damit bereits nach 18 Minuten beendet. Mit den Paraden von Bilal Lepenica im Rücken nutzte Katar das Momentum und stellte den Anschluss her (15:14, 28.).
Katar kann Vorteil nicht nutzen
Nach einer Zeitstrafe gegen Marko Milosavljevic hatten die Kataris eigentlich alle Trümpfe in der Hand, um erstmals in dieser Partie in Führung zu gehen, doch das Team von Valero Rivera gab den Vorteil selbst aus der Hand.
Zwei lange Bälle auf das wegen des zusätzlichen Feldspielers verwaiste Tor der Serben gingen daneben - einer über das Tor, einer an den Pfosten. Serbien nahm das Geschenk dankbar an: Radivojevic traf kurz vor der Pause zum 17:14-Halbzeitstand.
Nach Wiederanpfiff bauten die Serben, bei denen Dejan Milosavljev zu seinem ersten Einsatz bei dieser Weltmeisterschaft kam, ihre Führung aus - und spätestens beim ersten Zehn-Tore-Vorsprung war die Entscheidung gefallen. Das 28:18 (49.) ging auf das Konto von Petar Dordic.
Die Serben hatten die Partie so fest im Griff, dass selbst die zweite direkte rote Karte das Team von Antonio Gerona nicht aus dem Konzept brachte. Dragan Pechmalbec kassierte, nachdem die Schiedsrichter erneut den Videobeweis gezogen hatten, die Disqualifikation.
Er hatte bei einer Abwehraktion den katarischen Rückraumspieler Jovan Gacevic aus der Balance gebracht, sodass dieser unkontrolliert mit dem Rücken auf dem Spielfeld aufschlug.
Die serbische Bank tat ihr Unverständnis über diese Entscheidung kund, an der roten Karte änderte das freilich nichts - ebensowenig wie am Sieg der Serben. Die letzten Minuten verstrichen ohne besonderen Höhepunkt und Serbien feierte nach dem Abpfiff seinen Zehn-Tore-Sieg.
Katar - Serbien 24:34 (14:17)
Katar: Lepenica, Suljakovic - Ali 5, Madadi 5/4, Tarek Abdalla 5, Heiba 3, Shebl Ebaid 3, Capote 1, Hassaballa 1, Memisevic 1, Alderi, Gacevic, Mahmood Abdelmageed, Nader Saleh, Sakkar, Sami
Serbien: Cupara, Milosavljev - Radivojevic 7/2, Vorkapic 6, Dordic 4, Marsenic 4, Borzas 3, N. Ilic 3, V. Ilic 2, Kukic 2, Pechmalbec 2, Orbovic 1, Abutovic, Dodic, Milosavljevic, Nikolic
Schiedsrichter: Vaclav Horacek (Tschechien)/Jiri Novotny (Tschechien)
Zuschauer: 1800
Strafminuten: 6 / 12
Disqualifikation: - / Nikolic (17.), Pechmalbec (49.)
