Lange musste der KSC warten, ehe er nach dem 0:1 gegen Osnabrück am 3. April wieder ein Pflichtspiel machen durfte. Das Team befand sich nämlich 14 Tage in Corona-Quarantäne. Aber nun waren die Jungs zurück. "Wir freuen uns auf das Spiel gegen Würzburg und sind frohen Mutes, dass wir die drei Punkte in Karlsruhe behalten können", sagte KSC-Coach Christian Eichner, der nach der Pleite gegen Osnabrück dreimal wechselte: Heise, Breithaupt (Startelfdebüt für den KSC) und Kother begannen für Bormuth (befindet sich in Isolation, da er am Mittwoch zu einem später positiv getesteten Betreuer Kontakt hatte), Goller und Lorenz (beide Bank).
Für die Kickers gab es unter der Woche eine 1:3-Niederlage gegen Darmstadt, die den nächsten Schritt Richtung 3. Liga bedeutete. Würzburgs Interimstrainer Ralf Santelli wechselte nach der Pleite zwangsläufig einmal: Kopacz startete für den gesperrten van la Parra (Gelb-Rot-Sperre).
Chois Volley sitzt
Die Hausherren begannen mit sehr viel Ballbesitz, wirklich zwingend in der Offensive wurden sie zunächst selten. Da half ein Standard, den Kobald hauchzart vorbeiköpfte (17.). Die Kickers lauerten auf Konter, die jedoch zu unsauber zu Ende gespielt wurden. Immerhin sprang mal ein Distanzschuss von Meisel heraus (20.). Etwas aktiver war der KSC, der sich schließlich auch belohnte: Heises feine Hereingabe vollendete Choi per Volley (26.).
Erst trifft Pieringer, dann Kother
Der 31. Spieltag
Anschließend wurde Würzburg etwas aktiver und hatte mehr den Ball. Aus dem Spiel heraus entwickelte das Schlusslicht aber keinerlei Ideen. Doch die Mühe sollte sich dennoch auszahlen, denn nach einem Standard nickte Pieringer zum Ausgleich ein (36.). KSC-Keeper Gersbeck hatte sich etwas verschätzt, sodass der Kasten leer war. In einer recht ausgeglichenen Partie hatte Karlsruhe etwas mehr vom Spiel. Und kurz vor der Pause durften die Gastgeber ein zweites Mal jubeln: Breithaupts leicht abgefälschten Schuss wehrte Kickers-Keeper Bonmann nach vorne ab, wo Kother zur 2:1-Pausenführung abstaubte (45.+1).
Gersbeck patzt kurz vor Schluss
Im zweiten Durchgang passierte dann vor beiden Toren so gut wie gar nichts. Der KSC tat nicht mehr, als unbedingt nötig. Zwei Halbchancen durch Kother (56., rutsche vorbei) und Hofmann (70., köpfte drüber) konnten immerhin notiert werden. Die Kickers versuchten es zwar, offensiv fehlte aber schlichtweg die Qualität, die KSC-Hintermannschaft vor Probleme zu stellen. Es sah alles nach einem souveränen Heimsieg aus, da unterlief Gersbeck ein folgenschwerer Aussetzer: Der Keeper legte sich die Kugel gegen Dietz zu weit vor, sodass der Defensivmann ins leere Tor einschieben durfte (90.+3). Mit der letzten Aktion der Partie schenkte Karlsruhe den Dreier her.
Der KSC verspielte somit zwei Punkte im Aufstiegsrennen und ist bereits gleich am Montag (18 Uhr) im Nachholspiel des 29. Spieltags gegen Aue gefordert. Würzburg hilft der Punkt im Kampf um den Klassenerhalt nicht wirklich weiter. Die Kickers empfangen am Samstag, den 8. Mai (18.30 Uhr), den VfL Osnabrück.