Trotz der anhaltenden Negativserie mit nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Spielen vertraute KSC-Coach Christian Eichner der gleichen Startelf wie bei der 1:2-Niederlage bei St. Pauli. Allerdings stand Kapitän Gondorf nach überstandenem Infekt wieder im Kader, für einen Startplatz reichte es noch nicht.
Auch Paderborns Trainer Lukas Kwasniok sah nach dem umjubelten 3:1-Pokalsieg in Freiburg keinen großen Änderungsbedarf bei seiner Mannschaft, nur zwei Wechsel nahm er vor: Die etatmäßige Nummer 1 Huth stand wieder zwischen den Pfosten, Pokalkeeper Boevink nahm auf der Bank Platz. Außerdem ersetzte Nadj auf der linken Schiene Leipertz.
Grimaldi erzielt die Führung - Bormuth sieht nur Gelb
Paderborn übernahm sofort die Initiative, ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und kombinierte sich immer wieder an den gegnerischen Strafraum. Nach ersten Annäherungen - so scheiterte Nadj am gut parierenden Drewes (14.). - markierte Grimaldi nach 17 Minuten den Führungstreffer, als er nach einer Umschaltsituation alleine vor dem KSC-Schlussmann auftauchte.
Auch danach blieb Paderborn die deutlich bessere Mannschaft und war in allen Belangen überlegen. Der KSC verlor meist nach wenigen Sekunden wieder den Ball und hatte zudem Glück, dass Bormuth nach gefährlichem Spiel gegen Nadj nur die Gelbe Karte sah (22.).
2. Bundesliga - 12. Spieltag
Erst eine leichtsinnige Aktion von Paderborn-Keeper Huth, der nach einem Rückpass ausrutschte und gegen Stindl beinahe den Ball verlor (31.), veranlasste die Gastgeber, sich ins Spiel zu kämpfen. Zweimal hatte danach Matanovic den Ausgleich auf dem Fuß - erst, nachdem Huth einen Stindl-Schuss nur nach vorne abwehren konnte (38.), dann nach einer scharfen Hereingabe von Herold kurz vor der Pause (45.+1). Mit der knappen Führung für die Paderborner ging es folglich in die Kabinen.
KSC drückt, Platte kontert
Es war ein anderer KSC, der nach dem Seitenwechsel auf dem etwas ramponierten Rasen stand. Die Badener drückten Paderborn nun weit in die eigene Hälfte und kamen zu guten Chancen.
Erst blockte Obermair gegen Matanovic (46.), dann scheiterte Schleusener erst aus spitzem Winkel an Huth (57.) und setzte wenig später den Ball aus kurzer Distanz neben den Pfosten (59.). Glück hatten die Gastgeber zudem, als es nach einem klaren Treffer von Beifus an Bilbija auch nach VAR-Einsatz keinen Elfmeter gab (67.).
Doch in die stärkste Phase der Karlsruher kam der Schock: Nach einem Konter bediente Bilbija den eingewechselten Platte, der trocken zum 2:0 einschob (71.). Das Spiel war danach so gut wie entschieden, doch Paderborn setzte durch Platte nochmal nach. Eine Flanke von Leipertz verwandelte der 27-Jährige zum 3:0 (85.) und unterstrich damit die Paderborner Effizienz vor dem Tor.
Karlsruhe rutscht auf den Relegationsrang ab
Die Negativserie der Karlsruher geht damit weiter, durch den Punktgewinn der Rostocker gegen Berlin rutschte der KSC sogar auf den Relegationsrang ab. Paderborn feierte nach dem Pokalerfolg unter der Woche indes den nächsten Sieg und rückte bis auf Platz neun vor.
Weiter geht es für Paderborn am kommenden Samstag, dann empfangen die Ostwestfalen den 1. FC Nürnberg (13 Uhr). Karlsruhe ist am Samstagabend auswärts bei Hertha BSC wieder gefordert (20.30 Uhr).