Krieg rettete mit dem 14. Saisontor das Unentschieden

Zweite Bundesliga, 21. Spieltag, Karlsruher SC - SV Waldhof Mannheim 1:1 (0:0)

Krieg rettete mit dem 14. Saisontor das Unentschieden

In einem auf niedrigem Niveau stehenden Spiel trennten sich der KSC und Waldhof Mannheim mit einem leistungsgerechtem Unentschieden, das vor allem den Karlsruhern in ihrer prekären Lage nicht weiterhalf.

Das Schlusslicht Karlsruher SC wartet nach dem 1:1 (0:0) auch im 15. Spiel in Folge auf einen dreifachen Punktgewinn. Den letzten Dreier fuhren die Badener am 6. Spieltag beim 3:2-Erfolg bei Fortuna Köln ein. Damit hat Joachim Löw , der die Badener seit dem 25. Oktober 1999 trainiert, in zwölf Partien erst fünf Punkte gesammelt und wird seine Mission Klassenerhalt mit nunmehr neun Punkten Rückstand auf Rang 14 wohl nicht erfüllen. KSC- Trainer Joachim Löw stellte um. Im Vergleich zum 1:2 bei den Stuttgarter Kickers standen sieben neue Spieler in der Startelf. In den ersten Minuten war das neue Personal sichtlich unsortiert, so dass Aufsteiger Waldof die ersten Akzente setzte. Doch dann änderte sich das Bild. Karlsruhe ging energisch in die Zweikämpfe und erarbeitete sich ein optisches Übergewicht. Eine Torchance sprang aber erst in der21. Minute heraus. Cetin dribbelte sich durch die Waldhofer Abwehr, doch SV-Keeper Todericiu klärte mit dem Fuß in letzter Sekunde. Doch es blieb ein Warnschuss. Waldhof beherrschte die Karlsruher mit einfachsten Mitteln, vor allem die Defensive des KSC offenbarte große Schwächen. Auf der rechten Seite stach Ning immer wieder in die Lücken, doch unter dem Strich machten die Mannheimer zu wenig aus ihren Freiräumen. Nach der Chance von Cetin gab es bis zum Halbzeitpfiff keine nenneswerte Torraumszene mehr, das Spiel verlor immer mehr an Niveau, gelungene Kombinationen über drei Stationen waren in den ersten 45 Minuten eine Seltenheit. Auch in der zweiten Halbzeit gelang den beiden unveränderten Teams kaum etwas. Erst in der 53. Minute keimte wieder etwas Gefahr auf. Die Karlsruher Abwehr übersah erneut Ning auf rechts, doch seine Hereingabe war zu ungenau. Im Gegenzug traf der enteilte Cetin den Ball nicht aus sechs Metern - eine symptomatische Situation. Löw reagierte, brachte in der 56. Minute Addo und Edmann für Fährmann und Caruso. Und Addo legte gleich für Meissner auf, doch der Seitfallzieher des 26-Jährigen strich knapp drüber (57.). Jetzt schien der Tabellenletzte neuen Mut zu schöpfen. Lakies zog aus 18 Metern ab, doch Todericiu entschärfte den Schuss. Doch auch diese gute Phase der Mannschaft von Joachim Löw erwies sich nur als Strohfeuer. Bei den Waldhofern, die eines ihrer schwächsten Saisonspiele ablieferten, setzte sich die individuelle Klasse beim Führungstor durch. Otto Vincze auf Laszlo Klausz, der für Fatmir Vata mustergültig auflegte - 0:1 im Wildpark (70.). Es war der dritte Treffer des Albaners im vierten Spiel. Ähnliche Klasse auf Seiten der Karlsruher hat nur Rainer Krieg. Kopfballvorlage des eingewechselten Auer - Krieg vollstreckte aus nächster Nähe zum 1:1 (73.) und übernimmt mit seinem 14. Saisontreffer wieder die alleinige Führung in der Torjäger-Wertung . Vier Minuten vor dem Ende vergab Benjamin Auer die große Siegchance für den KSC, als sein Ball von Boukadida von der Linie geschlagen wurde. Doch auch der SV Waldhof hätte noch gewinnen können. Torwart Jentzsch gewann die Eins-gegen Eins-Situation gegen Vincze. Und noch hektischer wurde es in der Schlussminute. KSC-Libero Da Silva machte das 2:1, doch Schiedsrichter Gettke erkannte das Tor wegen eines Remplers des Brasilianers nicht an.