Leverkusen begann mit der gleichen Formation wie beim Sieg gegen Rostock, Schuster kehrte nach abgelaufener Sperre für Bähr ins KSC-Team zurück. Und bewies, wie wichtig er für Karlsruhe ist. In ungewohnter Rolle im defensiven Mittelfeld beherrschte Schuster den starken Sergio, war bester Mann im zeitweise konfusen Abwehrbereich, auch wenn er Feldhoff nicht am Ausgleichstreffer hindern konnte.
Beflügelt durch das frühe Führungstor von Tarnat, dessen Gewaltschuß der Ex-Karlsruher Nowotny abfälschte, bestimmte der KSC 20 Minuten lang das Spiel. Danach kam er nicht mehr ins Spiel, begeisterte allein Dundee mit drei spektakulären Einzelaktionen, bei denen zweimal Torwart Heinen sowie der Torpfosten einem Treffer im Wege standen.
Aggressiv, schnell, spielstark - Leverkusen besaß mehr Spielanteile. Den sechsten Sieg in Serie verpaßte Bayer, weil die Spitzen Feldhoff und Meijer zu selten effektiv eingesetzt wurden und die Mittelfeldspieler Ramelow und Sergio nicht den richtigen Zug zum Tor entwickelten. Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Nowotny löste Bayer-Coach Daum die Liberoposition auf und brachte mit Nico Kovac einen weiteren Offensivspieler. Der Ausgleich fiel zwangsläufig und war verdient.
Es berichten Rainer Franzke und Wolfgang Tobien