2. Bundesliga

Zehn Karlsruher trotzten dem Spitzenreiter

Zweite Bundesliga: 14. Spieltag, Karlsruher SC - 1. FC Köln 0:0 (0:0)

Zehn Karlsruher trotzten dem Spitzenreiter

Tore und Karten

Tore Fehlanzeige

mehr Infos
Karlsruher SC
Karlsruhe

T. Walter2,5 - D. Addo , Amadou3, Rapp2,5 - Fährmann5 , Sequeira3 , Pavlin3,5 , Jozinovic3, Arnold3 - Krieg3 , Diaz

mehr Infos
1. FC Köln
Köln

Pröll3 - Cichon3,5, Dziwior3,5, Sichone2,5 - Scherz3,5 , Ojigwe3, Voigt4 , Springer3 , Lottner2,5 - M. Kurth4 , Timm4

mehr Infos
Schiedsrichter-Team

Manfred Haupt Mainz

4,5
mehr Infos
Spielinfo
Stadion Wildparkstadion
Zuschauer 10.500
mehr Infos

Tabellenführer Köln spielte 66 Minuten in Überzahl, doch gegen die unerfahrene KSC-Abwehr wollte beim 0:0 kein Tor gelingen. Das Duell der beiden Ex-Bundesligisten war auch das Aufeinandertreffen einer Rumpfmannschaft (KSC) gegen ein Team in Bestbesetzung (Köln). Karlsruhes Trainer Jogi Löw musste auf Torwart Jentzsch (angebrochener Finger), Libero Schütterle (Antibiotika nach entzündeter Wunde am Finger), Braun, Meissner (beide gesperrt) und Kienle (Muskelprobleme) verzichten. Allein das Fragezeichen hinter Pavlin (Grippe) verschwand. Bei Köln rotierte Stürmer Kurth (für Hasenhüttl) wieder in die Anfangsformation, die am vergangenen Dienstag bei der 0:4-Pokal-Schlappe beim VfB Stuttgart auflief. Doch trotz der Ausfälle versteckte sich der KSC in der Anfangsphase keineswegs, unterband das gefürchtete Kurzpass-Spiel der Kölner und erarbeitete sich auch einige gefährliche Aktionen. Fährmann kam gegen Keeper Pröll einen Schritt zu spät (6.), der gleiche Spieler zögerte 5 Minuten später mit dem Abschluss, der Drehschuss von Diaz verfing sich in der engmaschigen FC-Abwehr (19.) und einen Distanzschuss von Addo strich knapp über die Latte (23.). Doch die Karlsruher Aggressivität, die das Spiel des Spitzenreiters zwanzig Minuten lang in Schach hielt, hatte einen hohen Preis. Nach 17 Minuten hatte Schiedsrichter Haupt schon drei Mal den Gelben Karton für KSC-Spieler gezückt, in der 24. Minute zeigte er sogar Rot. Neu-Libero Addo war Timm von hinten in die Beine gefahren, was die regelkonforme Höchsstrafe nach sich zog. Ab diesem Zeitpunkt kontrollierte Köln das Spiel, doch es dauerte bis zur 38. Minute, ehe die Geißböcke durch Scherz das erste Mal erfolgversprechend angriffen, doch dessen Linksschuss kostete Torwart Walter nur ein müdes Lächeln. Die Gastgeber, bei denen Amateur Zepek aus taktischen Gründen den Amateur Diaz ablöste (28.), suchten ihre Chance über Standards, bei denen sich die Hintermannschaft des Tabellenführers nicht immer sattelfest erwies. Nach der Pause versuchten die numerisch überlegenen Kölner mit behutsamen Spielaufbau zum Erfolg zu kommen. Geduldig ließen sie den Ball durch die Reihen laufen, stets auf der Suche nach der Lücke im gegnerischen Deckungsverbund. Die zehn Karlsruher dagegen formierten sich in ihrer eigenen Hälfte und setzten auf Konter, die jedoch allesamt von der FC-Abwehr frühzeitig entschärft wurden. Rainer Krieg, mit elf Treffern bislang Karlsruhes bester Torschütze, mühte sich im Sturmzentrum zwar redlich, stand aber allein auf weiter Flur, weil das Mittelfeld zunächst nicht mehr nachrückte. Dafür erhöhten die Gäste nach gut einer Stunde das Tempo. Scherz schob einen Abstauber vom Fünfmeter-Raum rechts neben das Gehäuse (58.), Springer machte ihm das Kunststück kurz darauf nach, wenn auch auf der anderen Torseite (60.). Die größte Tormöglichkeit hatte schließlich Kurth, der eine Flanke von Lottner abschloss, doch sein unplatzierter Kopfball-Aufsetzer war eine leichte Beute für Torwart Walter. Erst in den letzten zehn Minuten erhöhte auch Karlsruhe wieder etwas das Risiko, doch die klaren Chancen fehlten, auch weil im Schlussakkord die Kraft ausging. Insgesamt fehlte dem FC an diesem Abend aber vor allem im Offensivbereich die nötigen Ideen und die entsprechende Entschlossenheit, so dass die unerfahrene Abwehr der Karlsruher mit den Debütanten Rapp und Zepek und dem guten Keeper Walter den einen Punkt verteidigte. Dennoch: Mit dem 0:0 bleiben die Karlsruher auch im achten Spiel in Folge ohne Sieg und warten nunmehr seit dem sechsten Spieltag (am 25. September 3:2 gegen Fortuna Köln) auf einen dreifachen Punktgewinn.