Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Der KSC wartete gegenüber dem 1:1 beim FC Bayern nur mit einer personellen Änderung auf. Für Régis (Knieverletzung) rückte Nyarko in die Anfangsformation. Der Ghanaer spielte bei seinem Comeback nach Jochbeinbruch, Malaria und Typhus wie gewohnt im defensiven Mittelfeld. Von dort rückte Ritter auf die Manndeckerposition, bewachte Tchami. Hertha-Trainer Röber bot genau die gleiche Elf auf wie beim 3:0 gegen Stuttgart. Nach einer Viertelstunde war die Mannschaft jedoch gesprengt, weil Van Burik mit einer Rippenprellung gegen Herzog ausgetauscht werden mußte. Auf die Abwehrleistung der Gäste hatte das jedoch keine Auswirkungen. Herzog meldete wie zuvor Van Burik KSC-Stürmer Schroth völlig ab, der überragende Libero Rekdal organisierte umsichtig und Torhüter Kiraly bot bis zu dem Foul an Kirjakow (79.), das eigentlich mit Elfmeter hätte geahndet werden müssen, eine tadellose Partie. Das Resultat gibt den Spielverlauf und die Chancenverteilung nicht wieder. Beim KSC spielte Buchwald wieder Libero, schaltete sich jedoch immer wieder in den Spielaufbau ein, während sich dann Hengen teilweise mehrere Minuten auf die Position des Abwehrchefs zurückfallen ließ. Trotz des gelungenen Wechselspiels wartet der KSC seit November 1997 weiter auf den ersten Sieg im Wildparkstadion. Einerseits, weil Regisseur Häßler von Schmidt eng bewacht wurde, andererseits, weil die Sturmspitzen erneut stumpf blieben. Bergers Taktik, seine Spieler weit aus dem eigenen Strafraum rausrücken zu lassen, die er von der Bank aus durch ein permanentes Nach-Vorne-Winken unterstützte, war durch die erfolglosen Angreifer zum Scheitern verurteilt. Für die größte Torgefahr sorgte noch Keller, der wieder links begann, nach der Hereinnahme von Zitelli auf rechts auswich und sich wesentlich agiler und kampfstärker präsentierte als die Wochen zuvor. Während der KSC kämpfte und das Spiel machte, Hertha sich auf die Defensive konzentrierte, erzielte Preetz, der im Strafraum von seinem Bewacher Reich völlig alleine gelassen wurde, mit der ersten Berliner Torchance überhaupt das 1:0 und stellte die Partie auf den Kopf. Erst als KSC-Coach Berger versuchte, die Blamage bei der Heimpremiere durch die Hereinnahme von zwei weiteren Stürmern (Zitelli und Kirjakow) abzuwenden und alles nach vorne warf, kam Hertha zu weiteren Torchancen.