Karlsruhes Coach Alois Schwartz brachte im Vergleich zum 1:1 beim FCN mit Hofmann für Pourié eine neue Sturmspitze.
Auch Heidenheims Trainer Frank Schmidt tauschte gegenüber dem 1:0 gegen Darmstadt einmal Personal aus und setzte rechts hinten auf Strauß anstelle von Busch.
Die Anfangsphase war geprägt von großer taktischer Disziplin beider Teams. Jeweils an der Mittellinie wurde der Kontrahent attackiert, Lücken im Defensivverbund taten sich auf beiden Seiten zunächst nicht auf.
Weil die Teams im taktischen Korsett verharrten, entwickelte sich eine zähe Partie im Wildpark - der Unterhaltungswert blieb trotz optischer Überlegenheit der Schwaben aufgrund fehlender Strafraumaktionen absolut überschaubar.
Hofmann trifft aus dem Nichts und legt fast nach
Bis zur 21. Minute, als der KSC aus dem Nichts führte: Kleindienst verlor den Ball im Mittelfeld gegen Fröde, der halblinks Lorenz mitnahm. Den Pass des Flügelspielers in die Spitze beförderte Hofmann im Fallen vom linken Fünfereck an Müller vorbei ins lange Eck - 1:0.
Wenig später stand das Duo erneut im Fokus, als Hofmann Lorenz' Flanke technisch sehenswert verarbeitete und aus der Drehung knapp vorbeischoss (27.).
Was war mit Heidenheim? Die Gäste intensivierten ihre Offensivbemühungen und stockten ihr Eckballkonto auf, entwickelten aber keinerlei Durchschlagskraft. Einzig Kerschbaumer kam vor dem Wechsel in aussichtsreicher Position zum Schuss, Grozurek blockte (37.). Es ging mit der knappen KSC-Führung in die Kabine.
2. Bundesliga, 8. Spieltag
Nach Wiederanpfiff nutzte Heidenheim gleich seine erste Chance: Dorsch spielte Schnatterer, der nun über die linke Seite kam, im Halbfeld an. Der Routinier machte sich auf den Weg gen Strafraum und zog aus 22 Metern ab. Der Ball landete von Gordon noch leicht abgefälscht genau im rechten unteren Eck (54.).
Wanitzek scheiterte nach dem Anspiel mit zu unplatziertem Abschluss an Müller (55.). Der FCH präsentierte sich nach dem 1:1 im Angriff nun einfallsreicher, der Aufsteiger musste einiges aufwenden, um den Angriffen der Schwaben Einhalt zu gebieten. Der Offensivgeist der Gäste barg auch Gefahren, Konter des KSC führten aber nicht zum gewünschten Ziel (Grozurek, 57., Wanitzek, 61.).
Danach war es wieder vorbei mit offensiven Akzenten. Die sollten auf beiden Seiten von außen kommen: Pourié ersetzte Stiefler, Schwartz stellte auf 4-4-2 um (75.), und auch die Schwaben hatten mit Thomalla für Dorsch einen Stürmer für einen Mittelfeldmann auf dem Platz (76.).
Trotz beiderseitiger Bemühungen sollte es nur noch einmal so richtig gefährlich werden: Pourié nickte nach Hofmanns Vorlage aus fünf Metern knapp drüber (89.). Es blieb beim 1:1, durch das der KSC im Wildpark gegen den FCH weiterhin sieglos bleibt (0/3/1).
Karlsruhe empfängt am Freitag (18.30 Uhr) Darmstadt. Für Heidenheim geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Bochum weiter.