Im 24. Pflichtspiel innerhalb von 14 Wochen wirkte der KSC müde und ausgebrannt. Vier Tage nach dem UEFA-Cup-Fest gegen Rom konnten die Badener nichts mehr entgegensetzen, als Bremen, nach enttäuschender Leistung in der ersten Halbzeit, im zweiten Durchgang die Initiative ergriff.
Trotzdem hatte der in unveränderter Formation angetretene KSC die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Doch ausgerechnet Torjäger Sean Dundee vergab drei erstklassige Chancen. Werder-Coach Dörner hatte Flo und Skripnik für Schulz und Brand gebracht. Der Norweger Flo beeindruckte bei seinem Bundesligadebüt vor allem durch seine Kopfballstärke. Richtig in Szene konnte aber auch er sich erst setzen, als Werder vom kick-and-rush abging und über Herzog auf spielerischem Weg den Erfolg suchte.
Alle Tore resultierten aus schweren Fehlern. Bei Häßlers Freistoß war die Abwehrmauer schlecht postiert und reagierte Reck zu spät. Beim 1:1 durch Pfeifenberger hob Keller die Abseitsfalle auf, beim Labbadia-Treffer nach Pfeifenbergers Befreiungsschlag klappte der Versuch einer Abseitsfalle nicht und bei Herzogs Freistoß patzte Torwart Reitmaier. Dank der größeren Kraftreserven siegte Werder verdient.
Es berichten Rainer Franzke und Michael Ebert