Nach dem 0:2 bei 1860 München stellte KSC-Coach Edmund Becker auf drei Positionen um: Für Rothenbach, Eggimann (Gelbsperre) und Männer kamen Stoll, Eichner und Kapllani zum Zug. Braunschweigs Coach Michael Krüger gab der selben Startelf das Vertrauen, die zuletzt beim 0:1 gegen Aue zum zweiten Mal in Folge zu Hause verloren hatte.
Die Ausgangsposition war nach den Dienstagspartien klar: Eintracht Braunschweig war gefordert - eine weitere Niederlage würde den Endspurt zum Nervenspiel machen. Die Chancen des Karlsruher SC auf eine Rückkehr ins Oberhaus waren nach der Niederlage in der Allianz Arena auf ein Minimum gesunken. Doch obwohl die Krüger-Elf die Punkte dringender benötigte, setzte nach einer kurzen Phase des Abtastens zunächst der KSC die Akzente und zeigte eklatante Schwächen in der Abwehr der Niedersachsen auf. Beim 1:0 setzte sich Freis auf links glänzend durch - seine Maßflanke köpfte Mutzel (erstes Zweitliga-Tor!) gegen Stuckmanns Laufrichtung platziert ins linke Eck (9.). Zwei Minuten später konnte Federico unfreiwillig assistiert von Fuchs unbedrängt durch die Eintracht-Hälfte spazieren und im Strafraum den lauernden Kapllani bedienen, der keine Mühe hatte, auf 2:0 zu erhöhen. Es sah also bereits nach wenigen Minuten nach einem weiteren Heimsieg der Badener aus. Braunschweig fand fortan zwar etwas besser ins Spiel und hatte Pech, dass Siegerts Tor wegen angeblicher Abseitsstellung des Schützen nicht gegeben wurde (27.). Dennoch: Karlsruhe dominierte das Geschehen und baute den Vorsprung sieben Minuten vor der Pause nach einem sehenswerten Angriff über Freis, Kapllani und Federico aus. Der Ex-Kölner vollendete und erhöhte sein Konto auf 14 Treffer.
Unverändertes Bild in Abschnitt zwei. Karlsruhe spielte nach vorn und kam zu zahlreichen Chancen. Federico scheiterte nach 50 Minuten aus halblinker Position an Stuckmann. Fünf Minuten später setzte KSC-Kapitän Schwarz einen 18-Meter-Freistoß in Stuckmanns Torwartecke - 4:0. Braunschweig präsentierte sich nicht zweitligareif im Wildparkstadion und hatte fortan zu tun, nicht gänzlich unter die Räder zu kommen. Doch selbst das gelang nicht. Kapllani (63.), Freis (68.) und der eingewechselte Männer (79.) legten nach und erhöhten auf 7:0!
Der Karlsruher SC lässt sich trotz nur noch theoretischer Chancen im Aufstiegskampf nicht hängen. Die Becker-Elf legte beim ungefährdeten Kantersieg über Braunschweig schon in der Anfangsviertelstunde den Grundstein. Die "Löwen" kamen nie in die Gänge und müssen nach der zwölften Auswärtsniederlage weiter zittern.