Der neue KSC-Trainer Mirko Slomka berief den kürzlich verpflichteten Zawada in den Kader, er saß vorerst auf der Bank. Slomka setzte auf ein 4-4-2 mit Hoffer und Diamantakos in vorderster Front. Die Badener waren bestrebt, nach sieben Spielen ohne Sieg (zuletzt 0:0 gegen Braunschweig ) in die Erfolgsspur zurückzukehren.
Arminia-Coach Jürgen Kramny setzte auf Yabo, der an seiner früheren Wirkungsstätte sein Debüt für Bielefeld gab. Brandy war zunächst Reservist, der angeschlagene Voglsammer ebenfalls. Auch für die Ostwestfalen, die vor der Winterpause Dresden mit 1:2 unterlagen , zählte nur ein Sieg.
2. Minute! Schütz an den Pfosten
Entsprechend forsch begannen sie im Wildparkstadion. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte Karlsruhe großes Glück, nicht ins Hintertreffen zu geraten: Klos legte eine Yabo-Flanke per Kopf auf Schütz ab, der Mittelfeldmann zog aus etwa 15 Metern ab - und scheiterte am Pfosten. Bielefeld gehörten die ersten zehn Minuten. Die Gäste waren das aktivere und dominante Team, die Badener indes warteten zunächst ab.
Auch als sie etwas mutiger und offensiver wurden, entfachten sie kaum Torgefahr. Die Arminia verteidigte geschickt und ließ nichts zu. Und bei Schuppans Kopfballchance Mitte des ersten Abschnitts hätte sie gar in Führung gehen können, wenn nicht müssen (25.). Der KSC indes brachte nur eine Möglichkeit zustande: Mavrias' Flachschuss, den Hesl unorthodox mit dem Fuß entschärfte (31.). Nach einem mauen ersten Abschnitt ging es torlos in die Kabinen.
Klos knipst, dann wird's turbulent
Premiere als KSC-Trainer: Mirko Slomka feierte gegen Bielefeld sein Debüt. picture alliance
Nach der Pause nahm die Partie gehörig an Fahrt auf. Zunächst ging Bielefeld - zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient - in Führung: Der Ex-Karlsruher Yabo bediente Klos mit einer flachen Hereingabe, der Kapitän war vor Kempe zur Stelle und schob ein (51.). Nun waren die Badener gefragt - und legten ein eindrucksvolles Comeback hin. Sie zeigten Moral und bissen sich in die Partie.
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Zunächst glich Jordi Figueras nach einem Stoppelkamp-Eckball per Kopf aus (63.), ehe Kempe nur wenige Minuten später per Traumtor das 2:1 erzielte: Der Defensivmann schüttelte Yabo im linken Halbfeld ab, ließ Börner per Zidane-Trick stehen und traf hoch ins lange Eck (66.). Die Bielefelder Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Schütz trat einen Freistoß aus dem Halbfeld aufs lange Eck - an Freund und Feind vorbei zum 2:2 ins Netz (68.).
Chance auf Chance
Die 13.145 Zuschauer sahen nun eine temporeiche und kurzweilige Partie, in der Karlsruhe seinen Offensivgeist entdeckt hatte. Yamada tat sich jetzt als Passgeber und Strippenzieher im Mittelfeld hervor: Der Japaner bediente den eingewechselten Barry, dieser tauchte alleine vor Hesl auf, wollte diesen umkurven, ließ sich dabei aber zu weit abdrängen (73.). Wenig später hatte Bielefeld Glück, dass Schiedsrichter Alexander Sather bei einem Duell zwischen Salger und Diamantakos nicht auf den Punkt zeigte (76.).
Dann ging Karlsruhe erneut in Front: Der eingewechselte Holota klärte eine Stoppelkamp-Flanke vor die Füße von Hoffer, dieser zog aus 17 Metern in zentraler Positon flach ab - und traf (82.). Im Gegenzug verfehlte Schuppan den Torwinkel nur knapp (83.). Auch Nöthe auf der einen (84.), Barry (88.) und Kempe (90.) auf der anderen Seite waren nicht erfolgreich. So blieb es beim knappen Heimsieg des KSC.
Ob dieser Dreier den Badenern Auftrieb verleiht? In einer Woche (13.30 Uhr) tritt Karlsruhe in Bochum an, Bielefeld empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) 1860 München.