Harry Kane meint es offenbar ernst und will die Tottenham Hotspur in diesem Sommer verlassen. Der noch bis 2024 gebundene Torjäger hat nach übereinstimmenden englischen Medienberichten den Spurs nun offiziell seinen Wechselwunsch mitgeteilt.
Kane - das hatten in den vergangenen Wochen auch schon Interviewaussagen nahegelegt - will mit bald 28 Jahren endlich Titel gewinnen. Mit den Spurs kam er diesem Vorhaben nur 2015 (0:2 gegen Chelsea) und 2021 im Ligapokalfinale (0:1 gegen ManCity) sowie 2019 im Champions-League-Finale (0:2 gegen Liverpool) mal richtig nahe, und gerade sieht es nicht danach aus, als würde er in absehbarer Zeit noch mal näher kommen.
Kane, Trainer, Finanzen: Die Spurs haben viele Baustellen
Für Tottenham ist Kanes Entscheidung ein schwerer Schlag. Der Angreifer ist nicht nur mit seinen Toren unverzichtbar, sondern auch als Aushängeschild des ganzen Klubs, dem er bereits seit 2004 angehört. Aktuell steht er zwei Spieltage vor Schluss wie Liverpools Mo Salah bei 22 Toren und könnte damit zum dritten Mal nach 2016 und 2017 Premier-League-Torschützenkönig werden.
Doch nicht einmal das konnte das enttäuschende Jahr der Spurs kaschieren, das Trainer José Mourinho im April den Job kostete. Zum zweiten Mal hintereinander werden die Nordlondoner die Champions League verpassen. Ihnen droht ein heikler Sommer: Kane will weg, ein neuer Trainer muss her, und das Geld ist knapp. Die Corona-Einbußen sind massiv, die Kosten fürs neue Stadion gewaltig - und jetzt fehlen erneut die Champions-League-Millionen.
Kane würde wohl gerne in der Premier League bleiben
Die Konkurrenz lauert bestimmt schon: Manchester City, Manchester United und der FC Chelsea werden bereits seit langem mal mehr, mal weniger intensiv mit einem Kane-Transfer in Verbindung gebracht. Und der Nationalstürmer soll zu einem Ligaverbleib tendieren. Offen ist noch, ob Daniel Levy Kanes Bitte um Freigabe entsprechen wird; der Spurs-Boss gilt als kühler Unternehmer. Doch eine finanzielle Schmerzgrenze gibt es in der aktuellen Lage gewiss.
