Der VfL war in einer von beiden Seiten wild geführten Anfangsphase das aktivere Team, Juventus verteidigte bissig, konnte die erste Chance des Bundesligisten aber nicht verhindern (Rauch, 10.).
Girelli profitiert von Schult-Fauxpas
Die Stroot-Elf blieb überlegen, schaffte es aber zunächst nur selten, Struktur ins Spiel zu bringen. Turin hielt zwar gut dagegen, kam offensiv jedoch über Ansätze nicht hinaus - bis zur 22. Minute: Ein Steilpass rutschte an Wedemeyer vorbei zu Girelli durch, die aus halblinker Strafraumposition Schult im Wolfsburger Tor mit einem unplatzierten Flachschuss ganz schlecht aussehen ließ.
Lattwein kontert prompt - und wie
Der VfL reagierte prompt und glich wenig später aus: Juve-Kapitänin Gama wehrte eine Flanke per Kopf vor den Strafraum ab, wo Lattwein volles Risiko ging und den Ball aus 20 Metern im rechten Winkel versenkte (25.).
Die Italienerinnen gerieten im weiteren Verlauf immer häufiger in Bedrängnis, die Wölfinnen erarbeiteten sich ein klares Chancenplus. Beim Kabinengang war Juve nach Möglichkeiten durch Roord (33.) und Waßmuth (36., 45.) mit dem Remis gut bedient.
Nach Wiederanpfiff war das Spiel ausgeglichener und heftig umkämpft - eine zwingende Möglichkeit blieb auf beiden Seiten Fehlanzeige. Die Turinerinnen brachten nach und nach mehr Wucht in ihre Offensive ein, der VfL verteidigte nicht immer sattelfest, aber erfolgreich.
Knaak legt vor, Waßmuth trifft
Mitte des zweiten Durchgangs setzte die Stroot-Elf einen Konter, fing einen langen Pass von Gama ab und spielte zielstrebig nach vorne: Knaak hatte am Flügel zu viel Platz und passte quer auf Waßmuth, die im richtigen Moment einlief und aus sieben Metern vollendete (65.).
Das 1:2 zog den Gastgeberinnen etwas den Zahn. Zwar ließen die Montemurro-Schützlinge nichts unversucht, doch der VfL hielt stark dagegen und war in der Folge das gefährlichere Team - Roord stand dicht vor der Entscheidung (79.).
Girelli stiehlt Wolfsburg den Sieg
Turin kam kaum bedrohlich vor das Tor, ließ aber nicht locker. In der Nachspielzeit erzielte Juve in Überzahl - Rauch sah kurz zuvor die Ampelkarte (89.) - tatsächlich den Ausgleich: Staskova behauptete den Ball gegen Hendrich, nach ihrer Flanke schoss die vollkommen ungedeckte Girelli aus kurzer Distanz zum Endstand ein (90.+1).
Wolfsburg (5 Punkte) behauptete Platz zwei vor Juventus (4), musste die Tabellenführung aber an Chelsea (7) abgeben, dass bei Servette einen 7:0-Kantersieg feierte. Am 18. November empfängt der VfL die Turinerinnen zum Rückspiel.