Zäher Auftakt - und Traumtor Pjanic!
Die Hauptfrage, die sich vor dem Topspiel zwischen Meister Juventus Turin und Lazio Rom gestellt hatte, wurde mit Bekanntgabe der Aufstellungen beantwortet: Cristiano Ronaldo spielte von Beginn an - und trat damit zum ersten Mal in einem Serie-A-Spiel vor heimischem Publikum auf. Bekannt waren die Fans dem Superstar allerdings schon - schließlich hatte der Europameister von 2016 in der vergangenen Champions-League-Saison noch im Dress von Real Madrid einen traumhaften Fallrückzieher verwandelt und dafür Standing Ovations erhalten.
Von den Sitzen reißen ließen sich die Anhänger der Alten Dame an diesem Samstagabend aber lange Zeit nicht: Lazio nämlich war zunächst das bessere, aktivere und auch gefährlichere Team. Unter den Augen des neuen italienischen Nationaltrainers Roberto Mancini oder des ehemaligen Juve-Erfolgstrainers Antonio Conte verpasste zum Beispiel Roms Kapitän Lulic das 1:0 (11.).
Erst eine Chance für CR7 sowie einen direkt folgenden Pfostentreffer von Khedira (19.) ließ Juve als auch die Fans aufwachen - und schließlich in der 30. Minute staunen: Nach einer Bernardeschi-Flanke, die geklärt werden konnte, rauschte Pjanic aus dem Hinterhalt heran und donnerte den Ball aus schwieriger Lage direkt rechts unten ins Eck. Ein Traumtor des Bosniers, der erst unter der Woche seinen Vertrag bis 2023 verlängert hat und von der eigenen Anhängerschaft lautstark gefeiert wurde.
Beim 1:0 zur Pause blieb es übrigens - wie auch eine lange Zeit im zweiten Abschnitt. Wieder erwischte hier zwar Lazio den besseren Start, richtig gefährlich wurde es jedoch bis auf einen Versuch von Luis Alberto (59.) äußerst selten.
Traf sehenswert zum 1:0: Miralem Pjanic. imago
Im Anschluss begannen dann wie schon am 1. Spieltag die Minuten von Cristiano Ronaldo, der nun dauerhaft den Weg zum Tor suchte - und mit einem Freistoß (63.), einem Kopfball (64.) sowie einem tollen Schuss (71., Parade von Roms Torwart Strakosha) scheiterte.
Cristiano Ronaldo hat Pech und lacht
Bei der 2:0-Vorentscheidung in der 75. Minute war der Superstar ebenfalls beteiligt - und zwar erneut leicht glücklos, worüber er anschließend nur lachen konnte: Joao Cancelo startete zunächst auf der rechten Seite mit immensem Tempo durch und legte scharf ins Zentrum zum lauernden CR7. Allerdings touchierte Lazio-Torwart Strakosha den Ball noch leicht - und so schoss sich ein überraschter Cristiano Ronaldo selbst an anstatt das 2:0 zu markieren. Die Kugel prallte schlussendlich von seiner Hacke vor die Füße von Mandzukic - dieser schoss ein.
Wenig verwunderlich brachten die Bianconeri das Ergebnis über die Zeit - und freuten sich letztlich über den zweiten Dreier im zweiten Spiel. Kurzum: Frühzeitig stellt der Rekordmeister also erste Weichen in Richtung Scudetto, während Lazio Rom indes noch gänzlich ohne Punkte ist.