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Juan Mata spendet ein Prozent seines Gehalts

Spanier will Vorreiter sein

Juan Mata spendet ein Prozent seines Gehalts

Will der Gesellschaft etwas zurückgeben: Juan Mata.

Will der Gesellschaft etwas zurückgeben: Juan Mata. imago

Der Profifußball droht seine Basis zu verlieren. Ablösesummen und Gehälter steigen rasant, wie das Beispiel Neymar zeigt . Jetzt will die 2002 gegründete Berliner Organisation "streetfootballworld" mit einer neuen Initiative gegensteuern. Bei "Common Goal" ( http://www.common-goal.org/ ) geht es darum, dass zunächst möglichst viele Fußballer ein Prozent ihres Gehalts für soziale Projekte mit Fußballbezug auf der ganzen Welt zur Verfügung stellen.

Juan Mata, Mittelfeldspieler von Manchester United, ist das erste Mitglied. "Mit der Spende", sagt der Spanier, der gerade die Slums von Mumbai/Indien besucht hat, "können wir eine nachhaltige Verbindung zwischen dem Fußball als Business einerseits und dem Fußball als Werkzeug für sozialen Wandel andererseits schaffen." So könne der Fußball der Gesellschaft etwas zurückgeben.

Spielersteckbrief Mata
Mata

Mata Juan Manuel

Der 29-Jährige gilt als Spieler, der auch mal mit kritischem Blick auf den Fußballzirkus schaut. "Verglichen mit 99,9 Prozent der restlichen Welt verdienen wir Fußballer obszön viel", findet er beispielsweise. "Ich lebe in einer Blase, beim kleinsten Problem kommt jemand und löst es für mich. Das wirkliche Leben ist das meiner Freunde."

Nun soll Mata Mitspieler und Kollegen für "Common Goal" werben, damit zunächst einmal eine "Startelf" steht. Doch das soll erst der Anfang sein: Langfristig, so die Initiatoren, soll ein Prozent der gesamten Einnahmen der Fußballindustrie und damit "konservativ geschätzt 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr" wohltätigen Zwecken an der Fußballbasis zugutekommen. Schon jetzt erreicht "streetfootballworld" mit 120 sozialen Fußballprojekten in 80 Ländern täglich rund 2,3 Millionen benachteiligte junge Menschen.

jpe