Zum Pflichtspielauftakt setzte Jena-Coach Andreas Patz auf ein 4-4-2-System mit einer Doppelspitze vor zwei tiefstehenden Viererketten. Auf der anderen Seite stand Niko Kovacs Pflichtspieldebüt als Trainer des VfL Wolfsburg an, dabei musste er auf den neuen Kapitän Maximilian Arnold verzichten, der mit Rückenproblemen ausfiel. Die Binde übernahm Torhüter Koen Casteels, im Mittelfeld sollten die Neuzugänge Wimmer und Svanberg den Ausfall des Kapitäns wettmachen.
Die Partie auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld nahm früh Fahrt auf, beide Teams verbuchten direkt in den ersten Minuten erste Abschlüsse. Richtig gefährlich wurde es dann nach einer Ablage Nmechas auf Wind, der aus halblinker Position Kunz prüfte (8.). Jenas Torhüter hatte den Flachschuss erst im Nachfassen, beinahe hätte Nmecha den Abpraller verwerten können. Der Regionalligist wusste sich immer wieder zu entlasten und kam über die schnellen Verkamp und Krauß zu Kontern, Stürmer Dahlke stellte derweil immer wieder Gegenspieler Bornauw vor Probleme.
Mitte der ersten Hälfte kam für eine kurz Zeit Feuer in die Partie, nach Fouls auf beiden Seiten holten sich Dahlke (24.), Baku (25.) und Lange (27.) eine Verwarnung ab. Die Stimmung kühlte jedoch schnell ab und der Fußball stand wieder im Mittelpunkt. Auf beiden Seiten kam es erneut zu Abschlüssen, doch wegen fehlender Präzision ging es torlos in die Pause.
Kaminski scheitert an Kunz - Marmoush trifft in der Nachspielzeit
Im zweiten Durchgang sorgte Wolfsburg direkt für ein Ausrufezeichen und kam durch Wind zum bis dahin besten Abschluss, als er eine Flanke von Baku an die Unterkante der Latte setzte (48.). Die Jenaer ließen sich jedoch erneut nicht beeindrucken und antworteten postwendend mit zwei guten Chancen durch Schau (50., 53.). Erneut gestaltete sich die Partie offen, auf beiden Seiten kam es zu Abschlüssen. Weil jedoch weiterhin die Präzision fehlte oder Jena-Torhüter stark gegen den eingewechselten Kaminski rettete (66.), sah es lange Zeit nach Verlängerung aus.
Doch dann ging der Bundesligist doch noch in Führung, als Marmoush einen Freistoß von Brekalo an den Hinterkopf von Gegenspieler Lange köpfte. Von dort sprang der Ball unhaltbar neben den langen Pfosten (90.+2). Der starke Auftritt des Regionalligisten wurde damit nicht belohnt, am Ende setzte sich Wolfsburg gegen einen von Krämpfen geplagten Gegner durch und steht in der nächsten Runde.
DFB-Pokal 2022/23
Für den FC Carl Zeiss Jena geht es nun in der Regionalliga Nord weiter: Am Samstag (13 Uhr) wartet das Duell mit Drittliga-Absteiger Viktoria Berlin auf die Thüringer. Die Wolfsburger empfangen zum Bundesliga-Auftakt Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr).