Insgesamt wechselte Jena-Coach René Klingbeil auf fünf Positionen: Niemann im Tor, Rohr, Fassnacht, Obermair und Mickels waren im Vergleich zum 0:4-Niederlage in Rostock neu dabei, der scheidende Coppens, Sulu, Hammann, Schorr und Dedidis fehlten.
Viktoria-Trainer Pavel Dotchev wechselte vor allem in der Defensive durch nach dem 2:0-Heimsieg gegen den TSV 1860 München: Koronkiewicz, Lanius, Hajrovic, Carls und Saghiri kamen für Gottschling, Dietz, Willers, Holthaus und Fritz zum Zug.
Nachdem sich Bunjaku nach fünf Minuten frei vor Niemann noch falsch entschieden hatte - gegen einen Torabschluss -, zappelte der Ball Sekunden später doch im Jenaer Tornetz: Viktoria-Kapitän Wunderlich verwandelte einen Freistoß sehenswert in den rechten Torwinkel und sorgte für die erwünschte frühe Führung (6.).
Doch Jena fand ins Spiel, Gabrieles Freistoß geriet noch zu schwach (14.), zwei Minuten später machte es der Offensivmann der Thüringer besser. Saghiri hatte den Ball im Mittelfeld leichtfertig verloren, Obermair schickte Mickels auf die Reise, der im richtigen Moment auf Gabriele querlegte - 1:1 (16.). Der FCC wollte mehr, bei Bunjakus Foul gegen Eckardt im Strafraum hätte es Elfmeter geben können (24.). Auch danach setzten die Hausherren Nadelstiche, während von der Viktoria bis zur Pause offensiv nur noch wenig kam.
3. Liga, 34. Spieltag
Dotchev wechselte zum zweiten Abschnitt gleich drei frische Kräfte ein: Kyere, Dietz und Handle kamen ins Spiel. Köln legte auch den Vorwärtsgang, hatte durch einen Dietz-Kopfball nach Wunderlich-Ecke aber noch nicht das nötige Glück (59.). Der Kapitän musste es also selbst richten und profitierte in der 66. Minute von einem starken Zuspiel von Koronkiewicz, der von der Grundlinie überlegt auf den lauernden Routinier abgelegt hatte - 15. Saisontor für Wunderlich.
Jena steckte aber noch nicht auf. Nur vier Minuten später fiel Kübbler nach Foul von Kyere im Strafraum - Gabriele verwandelte vom Elfmeterpunkt zum 2:2 (70.). Nun bewies Dotche ein gutes Händchen, brachte Klefisch für Saghiri, und der Joker köpfte eine Wunderlich-Ecke in der 76. Minute zum 3:2 in die Maschen: Drittliga-Tor-Premiere.
In der Schlussphase wurde es kurios: Köln wollte Kreyer für Wunderlich bringen, der Schiedsrichter gab den Wechsel zunächst aber nicht frei. Wunderlich meckerte, sah die fünfte Gelbe Karte (83.) und fehlt damit im Heimspiel gegen Duisburg. Auch Dotchev kassierte meckernd wenig später Gelb. Sein Team überstand die Schlussphase jedoch unbeschadet und fuhr die wichtigen Punkte im Abstiegskampf ein.
Für Carl Zeiss geht es am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Halle weiter. Viktoria hat tags zuvor zur gleichen Zeit den MSV zu Gast.