Auf Seiten der Hausherren sah Trainer Volkan Uluc nach dem 3:1 gegen den Berliner AK 07 in der Regionalliga Nordost keinen Grund für Korrekturen an seiner Startelf.
Alexander Zorniger, der im Vorfeld gesagt hatte, dass die Partie gegen Jena "ekelhaft" werde, startete im Vergleich zur 3:4-Niederlage in Leverkusen hingegen mit drei Neuen: Heise, Ferati und Maxim begannen anstelle von Insua, Gruezo (beide Bank) und Rupp, der sich gegen die Werkself einen Handbruch zuzog.
Vom Anpfiff an zeigte der VfB Stuttgart über Ballbesitz, wer der Bundesligist ist. Die Schwaben gingen die Aufgabe in Jena unaufgeregt an, dominierten die Partie, ohne allerdings auf die Führung zu drängen. Jena konzentrierte sich auf die Defensivarbeit und schaffte es nur selten, in der Offensive Nadelstiche zu setzen. So blieben Torchancen hüben wie drüben in der Anfangsphase Mangelware. Beim Regionalligisten konnte Bär aus zweiter Reihe nicht kontrolliert abziehen (4.), auf der Gegenseite parierte Koczor einen Freistoß von Maxim, der unglücklich von Klingbeils Rücken abprallte (15.).
Stuttgart mit Kontrolle, aber ohne Tempo
Eine feine Einzelaktion von Harnik brachte letztlich die Führung für den Favoriten: Von Klein per Einwurf in Szene gesetzt, behauptete der Stuttgarter gegen zwei Jenaer den Ball und schob zum 1:0 ein. Nach dem Gegentor musste sich der Regionalligist zunächst sammeln, Stuttgart verpasste es in dieser Phase allerdings, nachzusetzen. Werners Schuss aus spitzem Winkel endete genauso bei Koczor (28.), wie ein Freistoß von Didavi (30.). Insgesamt fehlten dem Bundesligisten die Ideen, die Abwehrreihe des Underdogs zu knacken: Lange Bälle in die Spitze, die zusätzlich häufig zu steil gerieten, brachten nicht den gewünschten Erfolg.
DFB-Pokal, 2. Runde, Mittwoch
So fanden die Hausherren immer besser zurück zu ihrem Spiel und tauchten in der 36. Minute erstmals wieder vor Tyton auf: Nach einer Bär-Flanke trat Jovanovic aber über den Ball. Da Gerlachs Schuss auf Seiten der Thüringer knapp über den Kasten ging (39.) und Werner kurz zuvor zwar ins Tor traf, beim Pass aber im Abseits stand, blieb es zur Pause bei der knappen Führung des Favoriten.
Die wackelte vier Minuten nach dem Seitenwechsel kurzfristig, als Starke eine Flanke nur knapp neben den Pfosten köpfte (49.). Der Außenseiter ging die zweite Hälfte hochmotiviert an, erkämpfte sich Bälle im Mittelfeld, ließ beim Pass in die Spitze aber die nötige Präzision vermissen. Und auch die Stuttgarter zeigten etwas mehr Biss, zogen in Laufduellen auch mal das Tempo an, konnten den Viertligisten aber nicht am eigenen Sechzehner festspielen. In der besten Situation klärte Gerlach einen Schuss von Baumgartl auf der Linie (65.).
Handelfmeter beendet Jenas Hoffnung
Je länger die Partie dauerte, desto mehr Unkonzentriertheiten schlichen sich im Spiel des Bundesligisten ein. Zunächst vertändelte Sunjic den Ball gegen Bär (68.), dann brachte Schwaab Tyton mit einem Zuspiel in Bedrängnis, doch der eingewechselte Schlegel konnte die Situation nicht nutzen (75.). So konnte der VfB das Ergebnis in der Nachspielzeit doch noch aufhübschen. Nachdem Maxim bei einem Konter kläglich an Koczor gescheitert war, brachte Didavi den Abpraller aus spitzem Winkel auf das Tor. Erlbeck fuhr im Liegen den Arm aus und lenkte so den Ball am Tor vorbei (90.+1) - Rot für den Spieler des FCC und Elfmeter! Maxim trat an, ließ Koczor, der die Ecke ahnte, keine Chance und verwandelte eiskalt links unten. Wenig später beendete Schiedsrichter Florian Meyer die Partie.
Carl Zeiss Jena gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei der U 23 von RB Leipzig, der VfB empfängt am selben Tag (15.30 Uhr) den SV Darmstadt. Auf wen die Schwaben im Achtelfinale des DFB-Pokals treffen, wird am Sonntag ausgelost.