Hart kämpfen mussten Dexter Langen (re.) und Hansa Rostock, um Jena mit Sven Günther zu besiegen. dpa
Jenas Trainer Heiko Weber änderte sein Team im Vergleich zum 0:0 bei der TuS Koblenz auf zwei Positionen. Für Alexander Maul spielte sein Namensvetter Ronald und statt Sercan Güvenisik lief Sven Günther auf. Günther rückte ins Mittelfeld, dafür rutschte Zimmermann in den Angriff. Rostocks Coach wechselte verglichen mit dem 1:1-Remis gegen Köln lediglich einmal. Statt Regis Dorn (Oberschenkelzerrung) stürmte der Ex-Jenaer Sebastian Hähnge. Jenas Leendert van Steensel war nach Tiékus Foul ebenso mit dabei wie der Rostocker Tim Sebastian (Fersensporn).
Von Beginn an entwickelte sich im Ernst-Abbe-Sportfeld eine zwar hart umkämpfte, jedoch höhepunktarme Begegnung zwischen dem abstiegsgefährdeten FC Carl Zeiss Jena und dem Aufstiegsaspiranten aus Rostock. Beide Abwehrreihen standen sicher und erstickten jegliche Offensivversuche des Gegners bereits im Keim. Es war der Partie deutlich anzumerken, dass sowohl für Jena als auch für Rostock viel auf dem Spiel stand. Einziger Aufreger in den ersten 20 Minuten war die Gelbe Karte gegen Zimmermann, der dem nach einem Foul am Boden liegenden Langen den Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht schoss (13.).
Erst dann bekamen die 12.500 Besucher auch sportlich Sehenswertes geboten. Zimmermann bediente den gestarteten Schlitte mustergültig, frei vor Hansa-Keeper Schober fehltem dem Carl-Zeiss-Akteur aber die Nerven und er traf nur das Außennetz (20.). Auch in der Folge war von einem zukünftig möglichen Klassenunterschied nichts zu spüren. Jena übernahm langsam die Kontrolle im Mittelfeld und hatte nach einem Günther-Schuss (28.), sowie einer harten Hereingabe von Ronald Maul, die Sebastian gefährlich Richtung Rostocker Gehäuse abfälschte (31.), die besseren Möglichkeiten. Die "Hansa-Kogge" hingegen kam nicht in Fahrt, profitierte aber von einem kapitalen Schnitzer des Jenaer Schlussmannes Lomaia, der sich in Folge eines Beinlich-Freistoßes verschätzte und so den Weg freimachte für die Gästeführung. Gledson stieg am höchsten und köpfte die Kugel ins leere Tor (36.). Kurz vor dem Wechsel hatte die Pagelsdorf-Elf sogar die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, Rahn scheiterte aber aus zwölf Metern an Lomaia (44.).
Der 27. Spieltag
Nach der Pause änderte sich zunächst wenig. Jena präsentierte sich bemüht, aber harmlos, Rostock legte sein Hauptaugenmerk auf die Defensive und verlegte sich fortan aus Kontern. Nach einer knappen Stunde war es dann Filip Tapalovic, der den Ausgleich hätte erzielen müssen. Aus fünf Metern kam der Kroate völlig frei zum Kopfball, traf das Leder aber nicht richtig und vergab (59.). Die Weber-Schützlinge präsentierten sich nun permanent im Vorwärtsgang, doch Ashvetia (60., 64.) scheiterte ebenso wie Fröhlich (64.).
In der Schlussphase warf Heiko Weber alles nach vorne und brachte nach Güvenisik mit Sykora einen weiteren Angreifer in die Partie - mit Erfolg. Güvenisik legte per Hacke sehenswert auf Ashvetia auf und der Georgier traf fünf Minuten vor dem Ende zum hochverdienten Ausgleich (85.). Unmittelbar nach dem Anspiel tauchte plötzlich Cetkovic alleine vor Lomaia auf und setzte das Leder gegen den Pfosten, ehe der herangestürmte Kern den Abpraller an die Unterlatte jagte. Der Ball gelangte erneut zu Cetkovic und diesmal traf der Montenegriner (86.). Trotz intensivster Bemühungen konnte Jena den neuerlichen Rückstand in den verbleibenden Schlussminuten nicht mehr egalisieren.
Jena muss nun am nächsten Sonntag beim nächsten Aufstiegsanwärter in Fürth antreten, während Rostock am Donnerstag Paderborn erwartet.