Japan ging selbstbewusst in die Partie gegen Katar. Immerhin traf der Rekord-Asienmeister Japan (vier Titel) auf den Außenseiter Katar, der erstmals ein Finale bestritt. Entsprechend spielte zu Beginn auch nur die Elf der Samurai Blue, die mit Osako (Bremen) und Haraguchi (Hannover) zwei Bundesligaakteure aufbot. Den ersten Torschuss feuerte Osako ab, dieser verfehlte aber den Kasten deutlich (3.). Es sollte für einige Zeit auch der letzte richtig zu Ende gespielte Angriff der Japaner sein, auch wenn Nippon das Spiel bestimmte und zeitweise gefällig kombinierte.
Das Tor fiel überraschend auf der anderen Seite. Den ersten Angriff Katars vollendete Almoez Ali per Fallrückzieher im Sechzehner. Torhüter Gonda sah dabei nicht gut aus, denn der Ball war lange unterwegs (12.). Für Almoez Ali war es der neunte Treffer im Turnier, womit er einen neuen Rekord aufstellte und Ali Daei (Iran) beerbte. Japan war geschockt und wackelte kurz, denn nur eine Minute später hatte Almoez Ali das zweite Tor auf dem Fuß, wurde aber noch abgegrätscht. Die Verunsicherung war Japan richtig anzumerken. Hatem machte den Gau für Japan perfekt, denn sein Distanzschuss schlug links im Eck unhaltbar für Gonda ein (27.). Die Samurai Blue konnten sich glücklich schätzen, dass es mit 0:2 in die Pause ging, denn Al-Haydos setzte den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten (35.).
Minamino verkürzt, doch Katar behält die Oberhand
Nach dem Seitenwechsel konzentrierte sich Katar komplett auf die Defensive und fand offensiv nicht statt. Japan biss sich ein ums andere Mal die Zähne aus, verkürzte aber nach 69 Minuten auf 1:2: Ein Zuspiel ließ Osako auf Minamino abtropfen, der den Ball mitnahm und über den Keeper lupfte. Die Hoffnung bei den Japanern war zurück, doch wenige Minuten vor Schluss war Ernüchterung eingekehrt. Nach Einsatz des Videobeweises zeigte der Schiedsrichter wegen Handspiels von Yoshida auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter versenkte Akram Akif zum 3:1.
Damit war die Partie entschieden, Japan verpasste den fünften Titel im Asien-Cup, während Katar sich knapp vier Jahre vor der Weltmeisterschaft erstmals zum Asienmeister krönte.