Auf einmal mussten die Japaner wieder in die Offensive gehen. Mehr als eine Stunde lang waren sie obenauf gewesen, sie hatten durch Düsseldorfs Tanaka ein frühes Tor vorgelegt (8.), und sie hatten das Spiel über weite Strecken beherrscht. Dann aber trat Frankfurts Hrustic einen perfekten Freistoß von der Strafraumgrenze und erzielte plötzlich das 1:1 (69.).
Ein Remis, so viel war schon vor dem Anstoß klar, wäre zu wenig für Samurai Blue. Japan setzte also zu einem Sturmlauf an, Trainer Hajime Moriyasu wechselte Asano ein - und dieser hatte dann seine Füße im Spiel, als das entscheidende Tor fiel: Der Bochumer wurde auf der linken Strafraumseite angespielt und zielte aufs lange Eck, Australiens Torwart Ryan konnte den Ball nicht festhalten, und Behich lenkte ihn unglücklich ins eigene Tor (85.).
Es war der Schlusspunkt eines kurzweiligen und spannenden Spiels, in dem auch Australien seine Momente hatte - nicht nur bei einem Pfostenschuss von Taggart im ersten Durchgang (41.).
Japan unter Druck - Osako vergibt
Noch bevor der Ball rollte, stand fest, dass Japan nur drei Punkte weiterhelfen würden. Moriyasus Mannschaft lag nach den ersten drei Partien bereits sechs Zähler hinter Australien und Saudi-Arabien, und weil sich lediglich der Erst- und Zweitplatzierte direkt für die WM qualifiziert, standen die Gastgeber um den Stuttgarter Endo unter Zugzwang. Mit dem frühen Tor gaben sie dann die Richtung vor, später ließ der letztjährige Bremer Osako eine gute Möglichkeit aus (35.).
Nach gut einer Stunde dann aber der Ausgleich: Nach einem Foul von Morita hatte der Schiedsrichter erst auf den Punkt gezeigt, seine Entscheidung nach einem Hinweis des Videoassistenten aber zurückgenommen. Hrustic kümmerte das nicht - er traf mit einem herrlichen Freistoß. Das letzte Wort hatte allerdingsAsano. Oder treffender: Behich, der Asanos Schuss unfreiwillig ins australische Tor beförderte.