Im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Bosnien-Herzegowina nahm Italiens Trainer Roberto Mancini gleich sieben Veränderungen in seiner Startelf vor. Einzig Routinier Bonucci sowie die Mittelfeldachse Tonali-Jorginho-Barella blieben in der Startelf.
Viele Tore und dreimal Latte
Trotz dem bereits vor dem Spiel sicheren Gruppensieg zeigten sich die Italiener durchweg spielfreudig. Zwar hatte Armeniens Babyan die erste Möglichkeit der Partie (5.), doch im Anschluss drückten die Italiener kurz aufs Gaspedal und entschieden früh die Partie: Immobile köpfte eine Chiesa-Flanke ein (8.) und bediente keine 60 Sekunden später Zaniolo, der seinen ersten Länderspieltreffer markiete (9.). Armenien hatte zwar bei einem Lattentreffer von Karapetian (22.) etwas Pech, war ansonsten aber mit spielfreudigen Italienern völlig überfordert und ließ sich ein ums andere Mal von einfachsten Steilpässen überlisten.
Immobile vergab gleich zwei Großchancen (18., 25.), ehe Barella einen weiten Ball von Bonucci alleine vor Hayrapetyan zum 3:0 veredelte (29.). Innerhalb der nächsten vier Minuten liefen dann zwei weitere Italiener alleine auf den armenischen Schlussmann zu: Immobile traf zum 4:0 (33.), Chiesa kurz zuvor nur den Pfosten (31.). Es sollte der erste von gleich drei Alu-Treffern der Italiener sein: Vor dem Seitenwechsel hatte Immobile (44.), danach Chiesa (57.) Pfostenpech. Genauer zielten dann Zaniolo mit einem herrlichen Distanzschuss (64.) und Romagnoli nach Ecke (72.) - das halbe Dutzend war voll.
Orsolini debütiert mit Tor und Vorlage
Bereits zur Pause war Orsolini ins Spiel und damit zu seinem Länderspieldebüt gekommen - und der Angreifer vom FC Bologna krönte seine Premiere: Erst holte Orsolini einen Elfmeter heraus, den Jorginho verwandelte (75.), dann köpfte er eine Chiesa-Flanke zum ersten Länderspieltreffer ein (77.), schließlich bereitete er den 9:1-Endstand durch Chiesa vor (81.). Den Ehrentreffer für Armenien markierte Babayan mit einem sehenswerten Distanztreffer (79.) - und sorgte damit für einen etwas unglücklichen Einstand für den zweiten italienischen Debütanten des Tages: Torhüter Meret (SSC Neapel) war kurz zuvor eingewechselt worden und musste nach wenigen Länderspielsekunden hinter sich greifen.
Es sollte der einzige Wermutstropfen an einem ansonsten perfekten Qualifikationsabschluss unter einer punktemäßig perfekten Qualifikation für die Squadra Azzurra sein. Darüber hinaus war es der dritthöchste Sieg der italienischen Länderspielgeschichte.