Hinter Favorit Schweden machen sich in Gruppe G sowohl Italien als auch Argentinien Hoffnungen auf die K.-o.-Runde. Mit einem Auftakterfolg im direkten Duell mit La Albiceleste wollte Italiens Trainerin Milena Bertolini, die auf das 16-jährige Talent Dragoni von Beginn an setzte, den Grundstein für eine erfolgreiche Gruppenphase legen.
Auf der Gegenseite erwartete Le Azzurre mit Starspielerin Banini und den Argentinierinnen, bei denen Torjägerin Rodriguez auf der Bank Platz nahm, eine knifflige Aufgabe, weshalb sich die Italienerinnen erst einmal in der Defensive wiederfanden. Larroquettes Abschluss segelte jedoch knapp am rechten Lattenkreuz vorbei (2.). Die Italienerinnen brauchten nicht lange für eine erste Antwort: Nach einem Luftloch von Cometti scheiterte Giacinti an Argentiniens Schlussfrau Correa (10.).
Giacintis Jubel ist zweimal nur von kurzer Dauer
Wenig später war die Keeperin von La Albiceleste dann auch ein erstes Mal geschlagen - der Jubel währte allerdings nur kurz, da Torschützin Caruso zuvor im Abseits gestanden hatte (15.). Auf der Gegenseite bewahrte Linari die Europäerinnen mit einem starken Tackling gegen Nunez vor dem Rückstand (18.).
Während den Argentinierinnen bei ihren seltenen Vorstößen die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte, fanden die spielbestimmenden Italienerinnen auf der Gegenseite nur selten Lücken in der kompakt gestaffelten Hintermannschaft der Südamerikanerinnen. Und da Giacinti zunächst eine Giugliani-Hereingabe im Zentrum nur um Zentimeter verpasste (36.) sowie anschließend auch bei ihrem zweiten Treffer nach einem Steckpass von Beccari im Abseits stand (42.), ging es torlos in die Kabinen.
Gruppe G, 1. Spieltag
Wie in Durchgang eins erwischten im zweiten Abschnitt die Argentinierinnen den besseren Start. Mit einer starken Parade verhinderte Durante bei Stabiles Schlenzer den Rückstand (49.). Abgesehen von einem Giugliano-Abschluss über den Kasten (56.) ließ La Albiceleste trotz italienischer Überlegenheit wenig Gefährliches zu. In der Offensive fanden sowohl Braun mit ihrer Hereingabe (65.) als auch Stabile per Freistoß (73.) in Durante ihre Meisterin, die mal mehr, mal weniger souverän per Faust zur Stelle war.
Girelli braucht nur drei Minuten
In der Schlussphase erhöhte Italien abermals den Druck: Während Greggi mit ihrem zu zentralen Volley zunächst noch an Correa scheiterte (82.), brach schließlich die drei Minuten zuvor eingewechselte Girelli den Bann. Boattin flankte unbedrängt aus dem linken Halbraum in den Sechzehner, am Elfmeterpunkt schraubte sich die Stürmerin am höchsten in die Luft und überwand Correa so per Kopfball-Bogenlampe (87.).
Die Südamerikanerinnen gaben sich aber noch nicht geschlagen und drängten in der siebenminütigen Nachspielzeit auf den Ausgleich. Wieder einmal war es jedoch Italiens Schlussfrau Durante, die einen Freistoß von Bonsegundo von der Strafraumkante stark parierte (90.+3). Obwohl Bonansea auf der Gegenseite nach einem Konter die Entscheidung liegenließ (90.+4), brachte Le Azzurre den knappen Vorsprung letztlich ohne große Probleme über die Zeit.
Mit dem Auftakterfolg zieht Italien mit den Schwedinnen punktemäßig an der Tabellenspitze in Gruppe G gleich, am Samstag (9.30 Uhr) treffen die beiden europäischen Teams im direkten Duell aufeinander. Tags zuvor (2 Uhr) ist Argentinien gegen Südafrika gefordert.