Am Tag vor dem 83. Geburtstag der im vergangenen Dezember verstorbenen Fußball-Ikone Pelé hat sich dessen ehemaliger Klub FC Santos wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Der achtmalige Meister kassierte ein 1:7 in Porto Alegre beim SC Internacional.
Die Blamage, eingeleitet in der ersten Spielminute durch ein Eigentor von Gästeprofi Kevyson, egalisiert die zuvor höchste Liga-Niederlage für Santos aus dem November 2005 gegen SC Corinthians.
Da half weder das Sondertrikot, dass die Gäste in der Hafenstadt spazieren trugen; ein mathematisches Unendlichzeichen, die liegende Acht, war mit einer Krone stilisiert, in Anspielung an den "ewigen König Pelé" ("O Rei"). Und auch nicht die am Montag anstehenden Feierlichkeiten zum Gedenken an Edison Arantes do Nascimento, der mit Santos in 17 Jahren insgesamt 26 nationale und internationale Titel gewann und mit Brasilien dreimal Weltmeister wurde.
2004 letztmals Meister - Feierlichkeiten in Santos
Die Schmach von Porto Alegre, zugleich die schon 14. Saisonniederlage, erhöht nun vielmehr die die Abstiegssorgen beim Tabellen-18. der 20er-Liga, vier Teams müssen nach Saisonende runter, das rettende Ufer ist momentan einen Punkt entfernt.
Das 1:7 reiht sich in eine ganze Serie von Enttäuschungen ein. Zuvor war Santos schon in der regionalen Bundesland-Meisterschaft, dem nationalen Pokal sowie in der kontinentalen Copa Sudamericana gescheitert. Der letzte Meistertitel liegt inzwischen auch schon fast zwei Jahrzehnte zurück (2004).
Tore und Karten
1:0 Kevyson (1')
2:0 Alan Patrick (14')
Spieldaten
Rochet - Bustos , Vitao, Mercado, René - C. Aranguiz , Johnny , Mauricio, Alan Patrick , Wanderson - E. Valencia
Vladimir - Joao Basso, Joaquim, Dodo - Lucas Braga, Rincon, Dodi , Kevyson , Lucas Lima - Furch , Marcos Leonardo
Trotz der schlechten Stimmung hielt die Stadt Santos an den Veranstaltungen zum ersten Pelé-Geburtstag ohne ihren berühmtesten Sohn fest, schickte am Montag eine historische Straßenbahn auf die Schienen, pflanzte symbolisch den Baum 1283 - in Anlehnung an seinen Torrekord - und ließ das Museum Pelé am eigentlichen Ruhetag öffnen.
