Skriniar eröffnet - dann nimmt das Unheil (zunächst) seinen Lauf
Sampdoria Genua schlug am 10. Spieltag der Serie A mit der Empfehlung von 17 Punkten im Giuseppe-Meazza-Stadion auf - hatte im Grunde aber über 60 Minuten nichts zu melden: Gastgeber Inter Mailand war an diesem Tage einfach zu mächtig unterwegs - und führte bereits nach 18 Minuten hochverdient mit 1:0: Der erst im Sommer von Samp gekommene Verteidiger Milan Skriniar nickte den Ball über die Linie - und jubelte aus Respekt vor seinem Ex-Klub nicht.
Es folgte der Auftritt von Inter-Star Icardi: Der 24-jährige Kapitän feuerte den Ball aus spitzem Winkel sehenswert ins lange Eck (32.), ehe er nach dem Seitenwechsel nach feiner Vorarbeit von Ivan Perisic aufs vorentscheidende 3:0 stellte (54.). Bis dahin hatten die heimischen Lombarden mit feiner Klinge hantiert - unter anderem scheiterte Perisic noch mit einem 40-Meter-Kunstschuss am rechten Pfosten (29.) und aus spitzem Winkel am Querbalken (63.).
Mailand verliert den Faden
Doch in der Folge musste Trainer Luciano Spalletti, im Sommer von der Roma mit der Mission gekommen Mailand zu einem Titelkandidaten zu formen, erkennen: Sein Team schaltete einige Gänge zurück - und spielte gewaltig mit dem Feuer. Dawid Kownacki verzeichnete zunächst gegen eine schläfrige Abwehr sowie gegen einen nicht ganz so gut aussehenden Samir Handanovic das 1:3 (64.), ehe der 34-jährige Routinier Fabio Quagliarella gar per Kopf auf 2:3 verkürzte (85.). Ein wenig Glück letztlich, dass für ein lässiges Inter trotzdem der achte Saisonsieg und die vorübergehende Tabellenführung zu Buche stand.
Icardi schreibt seine Erfolgsgeschichte weiter
Torjäger vom Dienst - und auf den Spuren von Christian Vieri: Mauro Icardi. imago
Der Dank galt hinterher natürlich wieder einem Mann: Doppelpacker Icardi. Die Tormaschine stellte das Konto im zehnten Ligaspiel auf elf Saisontore - und verzeichnete damit bereits im vierten Jahr in Folge immer mindestens zehn Treffer (22, 16, 24 und eben die aktuellen zehn). Solch eine Quote war im Inter-Dress zuletzt Legende Christian Vieri gelungen. Doch nicht nur das: Mit 82 Serie-A-Toren in 135 Spielen liegt Icardi gar nicht mehr allzu weit entfernt von "Bobo" Vieri, der es einst auf 103 Treffer in 144 Ligaeinsätzen für Inter gebracht hatte.
Was der Verein an diesem erst 24-jährigen Spieler hat, ist schwer in Worte zu fassen. Coach Spalletti hatte es zuletzt einmal gegenüber "Mediaset Premium" probiert: "Icardi ist ein kompletter Angreifer - speziell in seinem Alter. Er muss außerdem bereits so viel Verantwortung tragen - und macht das außergewöhnlich gut."