Inter-Coach Antonio Conte schickte für dieses Duell in der Europa-League-Runde der Top 8 dieselbe Elf aufs Feld, die 2:0 im Achtelfinale in Gelsenkirchen gegen Getafe gewonnen hatte.
Leverkusens Trainer Peter Bosz nahm nach dem 1:0 im Achtelfinal-Rückspiel gegen die Glasgow Rangers zwei Wechsel vor: Baumgartlinger und Demirbay begannen für Aranguiz (Gelbsperre) und Wirtz (Bank). Sven Bender musste gut eine halbe Stunde vor Anpfiff das Aufwärmen aufgrund muskulärer Probleme abbrechen und konnte nicht spielen, für ihn begann Tah im Abwehrzentrum.
Inter mit dem Doppelschlag
Zu Beginn der Partie tasteten sich beide zunächst kurz Teams ab, ehe es richtig losging. Mit einem feinen Abschluss per Außenrist, den Schlussmann Hradecky erst spät erkennen konnte, brachte Barella Inter im Anschluss verdientermaßen in Front (15.). Nur fünf Minuten später hatte selbiger Akteur die Riesenchance zum 2:0, schloss allerdings zu ungenau ab.
Besser machte es Lukaku: In seiner unnachahmlichen Art schirmte der Belgier den Ball im Strafraum gegen Tapsoba ab und traf nach einem Zupfer noch im Fallen aus wenigen Metern mit seinem schnell ausgefahrenen linken Bein - ein klasse Tor (21.).
Riesenchance Lukaku, Havertz trifft wuchtig
Die Nerazzurri waren nun obenauf - und hatten die Megachance zum 3:0: Angreifer Lukaku war frei durch, scheitete jedoch an Bayer-Keeper Hradecky, der mit dem linken Arm eine äußerst starke Reaktion zeigte (23.). Und das Auslassen der Großchance bestrafte die Werkself im Gegenzug, Havertz traf wuchtig durch die Beine von Inter-Schlussmann Handanovic.
Europa League, Viertelfinale
In diesen Minuten war richtig was los in Düsseldorf - und plötzlich zeigte Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande nach einem vermeintlichen Handspiel von Sinkgraven auf den Punkt (26.). Aber nach Ansicht der Videobilder nahm er den Strafstoß zurück. Anschließend beruhigte sich die Partie, die Italiener verteidigten sehr gut und ließen die Rheinländer kaum durch. Nach vorne setzten die Mailänder immer wieder Nadelstiche, wurden aber vor der Pause nicht mehr präzise.
Nach der Pause hatte zunächst Inter die besseren Chancen, bei Gagliardinis Schuss stand mit Lukaku der eigene Mann im Weg (50.) - und Eriksens Flachschuss griff sich Hradecky (60.). Leverkusen hatte weiterhin große Mühe, durch die dicht gestaffelte Defensive der Lombarden zu kommen. Demirbay zwang Handanovic aus der Distanz mal zu einer Parade (61.). Doch gefährlicher blieben die Mailänder, der eingewechselte Alexis Sanchez vergab eine gute Chance, wieder war Hradecky auf dem Posten (66.).
Havertz verpasst knapp
Die Werkself konnte sich insgesamt bei ihrem Keeper bedanken, dass es so lange eng war, denn auch gegen Moses war Hradecky auf dem Posten (76.). Offensiv ging bei Bayer jedoch wenig, die beste Chance bot sich Havertz, der eine Bailey-Flanke knapp verpasste (79.). Kurz vor dem Ende bekam Inter nach Foul von Bellarabi an Eriksen zunächst einen weiteren Elfmeter, aber auch dieser wurde nach Betrachtung der Videobilder zurückgenommen, da Barella in der Entstehung mit der Hand am Ball war (90.). So blieb der Bundesligist zwar bis zum Ende im Spiel, kam aber zu keiner gefährlichen Szene mehr.
Somit zog Inter Mailand, der italienische Vizemeister, verdientermaßen ins Halbfinale ein und trifft dort am Montag (21 Uhr), den 17. August, erneut in Düsseldorf auf den Gewinner der Partie zwischen Schachtar Donezk und dem FC Basel. Dieses Duell steigt am Dienstagabend (21 Uhr).