Im ersten zweier Duelle der beiden Mannschaften, die hinter dem FC Bayern wohl Gruppenplatz zwei ausspielen werden, gab es zunächst jede Menge Erwartetes zu sehen. Barça hatte sehr viel Ballbesitz, Inter stand allerdings sicher - und hatte per Konter die erste Chance: Calhanoglu prüfte mit einem strammen 30-Meter-Kracher den formstarken ter Stegen (7.).
Ansonsten wurde die verletzungsgeplagte katalanische Abwehr - Araujo und Koundé fehlen derzeit - nur unregelmäßig geprüft. Weiter vorne war Lewandowski, der in erst neun Pflichtspielen für Barça bereits zwölf Tore geschossen hatte, allerdings weitgehend abgemeldet. In der 18. Minute war der Goalgetter zwar in zentraler Position zum Abschluss gekommen, er hatte jedoch den Ball nicht richtig getroffen.
Inter hadert mit Abseitsstellungen - Calhanoglu präzise
Weitaus gefährlicher wurden da auftauende Nerazzurri, obwohl sie noch nicht wieder auf die angeschlagenen Lukaku und Brozovic setzen konnten: Gelegentliche Gegenstöße setzten Barça unter Druck, das sowohl einen klaren Handelfmeter (24.) als auch die vermeintliche Führung durch Correa (29.) dank knapper Abseitsstellungen abwenden konnte.
In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs geriet Spaniens neuer Tabellenführer aber doch noch in Rückstand, als Calhanoglu ter Stegen aus knapp 25 Metern diesmal keine Chance ließ (45.+2).
Dembelé fehlen Zentimeter - Fatis Hand im Spiel
Nach der Pause änderte sich erst mal wenig. Barça kam weiterhin nicht durch, Inter griff nur alle paar Minuten wirklich an - ebenfalls zu unpräzise.
Ein Vorwurf, den man gewissermaßen auch Dembelé machen konnte, nachdem er Barcelonas mit Abstand beste Chance nach einer Stunde an den Pfosten gesetzt hatte (61.).
Sieben Zeigerumdrehungen später hatte der im ersten Abschnitt noch glückliche FCB wieder Pech, als Pedris vermeintlicher Ausgleich nach VAR-Einsatz einkassiert wurde - Joker Fati hatte Onanas Abwehr aus kürzester Distanz mit der Hand zum Klubkameraden verlängert (68.). Ein Rückschlag, der Barças Druckphase Richtung Schlussminuten nur bedingt unterbrach.
Doch disziplinierte Mailänder überstanden auch einen aussichtsreichen Busquets-Kopfball (88.) sowie eine auch für den VAR schwer zu bewertende Hand-Szene von Dumfries (90.+3) - und schoben sich hinter dem FC Bayern somit auf Gruppenplatz zwei vor. Drei Punkte vor Barça, das von seinen drei CL-Spielen nun also bereits zwei verloren hat.
Für Inter, in der Serie A nur kriselnder Neunter, geht es vor dem Wiedersehen in Barcelona auswärts bei Sassuolo weiter. Die Katalanen empfangen am Wochenende Celta Vigo.