Ingolstadts Trainer Benno Möhlmann tauschte nach dem 3:1-Erfolg beim FSV Frankfurt einmal Personal: Im Angriff verdrängte Buddle Moritz Hartmann auf die Bank.
Hertha-Coach Markus Babbel war gegenüber dem 2:0-Sieg in Fürth zu zwei Änderungen gezwungen: Janker und Raffael rutschen für die gesperrten Lell (5. Gelbe Karte) und Niemeyer (10. Gelbe Karte) in die Berliner Startelf.
Die Gäste von der Spree ergriffen unmittelbar nach dem Anpfiff die Initiative und drängten den FCI in den ersten Minuten durch forsche Angriffsbemühungen in die Defensive. In dieser präsentierten sich die Ingolstädter jedoch aufmerksam. Zusehends wagten sich die aus einer Konterstellung heraus agierenden “Schanzer“ auch selbst nach vorne. In Minute zwölf fasste sich Buddle aus halblinker Position ein Herz, stellte Hertha-Schlussmann Aerts allerdings mit seinem Schuss vor keine Probleme.
Die Kontrahenten begegneten sich in einer fortan flotten, intensiv geführten Partie auf Augenhöhe. Hochkarätige Torgelegenheiten blieben zwar Mangelware. Weitere Halbchancen gab es indes auf beiden Seiten nahezu im Minutentakt. Die Zuschauer im Audi-Sportpark sahen eine Begegnung, in der sich beide Teams nicht lange im Mittelfeld aufhalten, sondern zielstrebig in die Spitze spielten. Da es hüben wie drüben im Abschluss aber auch weiter an Präzision mangelte, musste eine Standardsituation für die beste Möglichkeit der Berliner in Duchgang eins herhalten: Ronny schnippelte das Leder bei einem Freistoß über die Ingolstädter Mauer, allerdings auch knapp am rechten Pfosten vorbei (32.).
Leitl zeigt vom Punkt Nerven
Neun Minuten später stellte sich der Brasilianer unmittelbar an der eigenen Strafraumgrenze ungleich ungeschickter an und brachte Bambara zu Fall – Elfmeter! Leitl übernahm die Verantwortung und entschied sich sich für die linke Ecke. Der Schuss des "Schanzer"-Kapitäns war jedoch zu schwach und unplatziert, sodass Keeper Aerts die große Führungschance der Hausherren vereitelte. Da kurz darauf ein Kopfball des aufgerückten Matip über den Balken rauschte, blieb es nach 45 Minuten beim 0:0.
Ergebnisse
Auch nach Wiederanpfiff lieferten sich die beiden Mannschaften weiter ein intensives, temporeiches Duell, indem es allerdings hüben wie drüben in entscheidenden Szenen an Präzision und Durchschlagskraft mangelte. Die Möhlmann-Schützlinge präsentierten sich im Abwehrverbund wiederum gut sortiert und energisch in der Balleroberung, sodass sich der Spitzenreiter schwer tat, Chancen zu kreieren.
Dies änderte sich in der 66. Minute: Raffael trieb das Leder energisch Richtung Strafraum, bekam es von Rukavytsya zurück und beförderte es anschließend an den rechten Außenpfosten. Drei Zeigerumdrehungen später brachte Hertha-Coach Babbel den jungen Nico Schulz neu in die Partie und sollte damit ein goldenes Händchen beweisen. Keine 60 Sekunden war der 17-Jährige auf dem Platz, da assistierte er Lasogga bei der Führung der Herthaner: Metzelder rutschte am rechten Strafraumrand weg, Schulz brachte die Kugel an den ersten Pfosten, wo Lasogga handlungsschnell vollstreckte (70.).
Der FCI zeigte sich kurz geschockt, leitete aber durch eine gute Kopfballchance des eingewechselten Moritz Hartmann (77.) eine beherzte Schlussoffensive ein. Das enorme Ingolstädter Engagement belohnte Matip in der 86. Minute mit dem Ausgleich: Leitl brachte einen Freistoß von rechts nach innen. Dort schraubte sich der aufgerückte Innenverteidiger nach oben und köpfte das Leder wuchtig und plaziert zum 1:1-Endstand ein.
Nach der Länderspielpause geht es für den FC Ingolstadt am Freitag, 1. April, in Cottbus zur Sache. Am darauffolgenden Sonntag empfängt Hertha BSC den SC Paderborn im Olympiastadion.