Die sich zuletzt stellende Torwartfrage schien Markus Anfang vorerst beantwortet zu haben: Pavlenka schaute zu, Zetterer blieb zwischen den Pfosten. Bremens Trainer nahm nach dem 3:0 gegen Rostock nur zwei notgedrungene Wechsel vor, Agu und Dinkci (Muskelverletzungen) wurden von den Startelf-Debütanten Weiser und Nankishi vertreten.
Die beiden Neuen kurbelten gleich kräftig mit an, als die Gäste in einer dominanten Anfangsphase vor allem ihren Knipser Ducksch suchten. Ingolstadt überstand das allerdings ohne Gegentor. Coach Roberto Pätzold brachte im Vergleich zum 2:0 in Sandhausen Kaya für den angeschlagenen Kapitän Kutschke und sah, wie sich seine Elf allmählich entlasten konnte.
Werder im Glück - und im Pech
Mitten in die bis dato vielleicht beste FCI-Phase hinein fiel der etwas kuriose Gegentreffer: Sämtliche Bremer verpassten Schmidts Halbfeldflanke, die Antonitsch mit dem Kopf unglücklich ins eigene Tor lenkte (24.). Pech hatten wenig später aber auch die Gäste, die ohne ihren verletzungsanfälligen Kapitän Toprak (Verdacht auf Muskelverletzung) weitermachen mussten (27.).
Auch ohne weitere Druckphase und mit leicht verbesserten Ingolstädtern blieb der SVW durchgehend das bestimmende Team - mit den besseren Einzelspielern. Neuzugang Weiser zeigte sich direkt als Aktivposten und veredelte seinen Auftritt kurz vor der Pause: Der Rechtsverteidiger dribbelte an, wurde nicht so wirklich angegriffen und traf nach einem Übersteiger im Strafraum überlegt zum 2:0 (42.).
Der 6. Spieltag
Als der für Toprak gekommene Mai zu Beginn des zweiten Abschnitts Bilbija abkochte, schien das kurze Aufbäumen des Aufsteigers aus Oberbayern bereits verpufft zu sein. Kurz darauf staubte Ducksch nach einem üblen Aufbaufehler von Antonitsch sowieso zum 3:0 ab, das mit Fug und Recht als Vorentscheidung durchging (48.).
FCI entgeht einem Debakel, steigert sich aber
In der Folge hätte es den FCI auch ganz anders erwischen können. Schmid (51.) blieb mit seinem Schuss noch hängen, Ducksch verpasste nach dem nächsten Ingolstädter Fehler frei vor Buntic den Doppelpack (53.). Der Schlussmann verhinderte auch gegen Nankishi Schlimmeres (55.) und lenkte Schmidts Fernschuss mit etwas Glück an die Latte (59.).
Weil die Norddeutschen munter weiter spielten, ergaben sich nach dem verdienten 3:0 noch auf beiden Seiten Chancen. Erneut Ducksch präsentierte sich trotz eines Tores teilweise inkonsequent (73.), auch ein verbessertes Ingolstadt schnupperte durch Schmidt (64.), Bilbija (67.), Gebauer (75.) und Boujellab (82.) gleich mehrmals am Ehrentreffer.
Bremens Rapp ließ schließlich die letzte Chance aus (89.), sodass nach Hansa Rostock mit dem FCI auch der zweite Aufsteiger mit 3:0 geschlagen wurde. Werder wirkt wieder in der Spur.
Ingolstadt reist am kommenden Spieltag zum FC St. Pauli (Sonntag, 13.30 Uhr). Bremen empfängt am Samstag (20.30 Uhr) den Hamburger SV zum Nordderby.