Ingolstadts Coach Jens Keller änderte seine Startformation im Vergleich zum 3:0-Sieg in Aue auf zwei Positionen: Für Mavraj und Cohen (Trauerfall in der Familie) spielten Gimber und Kerschbaumer von Beginn an.
Bochums Trainer Robin Dutt wechselte gleich dreimal im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Paderborn : Für Gyamerah (Sprunggelenk), Tesche (Bank) und Hinterseer (Oberschenkel-Probleme) starteten Celozzi, Maier und Zoller.
Das Spiel brauchte lange, um in Fahrt zu kommen. Beide Teams standen defensiv sicher und ließen wenig zu. Allerdings fehlte auch auf beiden Seiten die Präzision im letzten Drittel. Die größte Chance der ersten 30 Minuten hatte Bochums Baumgartner - allerdings prüfte er seinen eigenen Keeper nach einem Kittel-Freistoß per Kopf. Riemann musste sich lang machen, konnte den Ball aber gerade noch über das Tor lenken (12.). Nach einer halben Stunde spielte Ingolstadt einmal mehr schnell nach vorne, wieder passte der letzte Ball nicht, doch diesmal wurde die Kugel genau auf den heranstürmenden Pledl geklärt. Der Offensivmann zog aus zehn Metern von halbrechts ab und zwang Riemann zur nächsten Glanztat - diesmal per Fuß.
Kittel trifft doppelt - Pledl vergibt
Pledls Abschluss war jedoch der Auftakt zu einer turbulenten Schluss-Viertelstunde vor der Pause. Protagonist: FCI-Stürmer Kittel. Zunächst wurde Pledl mit einem hohen Ball in den Strafraum geschickt, wo er elegant - und mit etwas Glück - an Hoogland vorbeizog und querlegte. Am Fünfmeterraum setzte sich Kittel stark durch und schon den Ball zum 1:0 ins Netz (32.). Nur sieben Minuten später drang Kittel über links in den Strafraum ein und zog aus spitzem Winkel ab. Der Ball kam genau auf Riemann, der es irgendwie schaffte, ihn ins eigene Tor zu lenken. Und Ingolstadt hätte zur Pause sogar noch höher führen können: Pledl vergab gleich zwei gute Chancen kurz vor dem Pausenpfiff. (42., 43.). Bochum tastete sich nur über Maier an eine Torgelegenheit heran (34.), Tschauner war jedoch auf dem Posten.
2. Bundesliga, 22. Spieltag
Die zweite Hälfte begann ebenfalls flott, Kruse scheiterte kurz nach Wiederanpfiff an Tschauner (47.). Kurz darauf hatte Pledl im Strafraum Platz, schlenzte den Ball aber knapp vorbei (55.). Das Spiel beruhigte sich daraufhin wieder etwas, beide Teams besannen sich wieder auf die sichere Defensive und standen eng gestaffelt. Der eingewechselte Weilandt hatte die lange Zeit beste Chance, verfehlte das Tor aber freistehend per Kopf (65.). Bochum wirkte nicht zwingend genug, Ingolstadt stand sicher und lauerte auf Konter.
Janelt bringt die Hoffnung zurück
In die etwas lethargische Phase fiel der Anschlusstreffer: Eine Bochumer Flanke klärte Otavio zentral vor den Strafraum - genau vor die Füße des völlig freien Janelt. Der eingewechselte Mittelfeldmann zog volley ab und versenkte den Ball genau im rechten Toreck (72.) - nur noch 1:2. Bochum machte nochmal Druck und drängte den FCI immer weiter in die eigene Hälfte zurück. Die wirklich großen Chancen blieben jedoch zunächst aus. Erst Weilandt hatte kurz vor dem Ende per Volley die große Gelegenheit zum Ausgleich, sein Abschluss landete aber genau in den Armen von Tschauner (86.). Immer wieder flankten die Gäste in den FCI-Strafraum - und immer wieder klärten die Hausherren. Am Ende rettete Ingolstadt das knappe Ergebnis über die Zeit und springt zumindest bis Sonntag auf Rang 15. Bochum kassierte dagegen die dritte Niederlage in Folge.
Ingolstadt ist am Samstag zu Gast in St. Pauli (13 Uhr). Bochum empfängt zeitgleich Kiel.