Qualifikation

"Ich habe alles von ihm gelernt": Buffon erntet großes Lob von Donnarumma

PSG-Torwart dankt gleichgebliebenem "Grande Gigi"

"Ich habe alles von ihm gelernt": Buffon erntet großes Lob von Donnarumma

Wieder Teil der italienischen Nationalmannschaft: Torwartlegende Gianluigi Buffon.

Wieder Teil der italienischen Nationalmannschaft: Torwartlegende Gianluigi Buffon. IMAGO/ABACAPRESS

Viel ist zuletzt über die italienische Nationalmannschaft geschrieben worden - viel Negatives bezüglich des plötzlich zurückgetretenen Trainers Roberto Mancini und der öffentlichen Schlammschlacht zwischen Coach und Verband (FIGC).

Dieses Thema soll vor den bevorstehenden Aufgaben in der EM-Qualifikation in Nordmazedonien (Samstag, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) und gegen die Ukraine (Dienstag, 20.45 Uhr) aber abgehakt sein. Das hat auch Gianluigi Buffon klargestellt. Der ist nach seinem zuletzt verkündeten Karriereende inzwischen als Delegationschef zu "seiner" Squadra Azzurra (175 Länderspiele, WM-Sieg 2006) zurückgekehrt ("Ich bin froh, hier zu sein, denn ich kehre nach Hause zurück") und hat bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag verkündet: "Mancinis Entscheidung, unsere Nationalelf zu verlassen, kam überraschend. Der Fußballverband hat aber schnell und gut auf die Krise nach Mancinis Rücktritt reagiert." Und nach wenigen Tagen den Napoli-Meistermacher Luciano Spalletti aus seinem Sabbatjahr geholt.

Buffon, Nachfolger des im Januar verstorbenen Ex-Nationalspielers Gianluca Vialli, habe vollstes Vertrauen in Spalletti, dass dieser das aktuell in der EM-Qualifikationsgruppe C nur auf Platz 3 hinter England und der Ukraine stehende Team schnell auf Kurs bringt.

Donnarumma erkennt keinen anderen Buffon

zum Thema

    An diesem Mittwoch nun hat sich Buffon (45) auch noch zu anderen Themen geäußert - und zwar Seite an Seite mit seinem direkten Nachfolger auf dem Feld und Namensvetter Gianluigi Donnarumma (24, Paris Saint-Germain). Die beiden haben eine Reihe von Fanfragen bei X (ehemals Twitter) beantwortet, was die italienischen Nationalmannschaft auf den eigenen Kanälen übertragen hat.

    Darunter etwa das erste Länderspiel von Donnarumma im Jahr 2016, als er für den damals in der Nationalmannschaft noch aktiven "Grande Gigi" (dessen Debüt war 1997, Azzurri-Rücktritt Ende 2017) übernommen hat. Die neue Nummer 1 dazu: "Wie kann ich das je vergessen? Debüts für einen Klub oder die Squadra Azzurra sind etwas anderes. Das ist schwer zu vergessen, ich hab sogar ein Tattoo dazu."

    Donnarumma hat darüber hinaus auch Stellung bezogen, wie unterschiedlich er seinen ehemaligen Torwartpartner Buffon nun in neuer Rolle wahrnimmt. Die Antwort: gar nicht anders, "er ist immer derselbe, ist immer dieselbe Person. Er hat großen Enthusiasmus, er hilft allen und seine Anwesenheit gibt uns als Team noch mehr Kraft. Wir sind froh, dass er zurück ist!"

    Gianluigi Buffon (li.) und Gianluigi Donnarumma

    Zwei Gianluigis - wiedervereint im italienischen Nationalteam: Delegationschef Buffon (li.) und die aktuelle Nummer 1 Donnarumma. imago images/Gribaudi/ImagePhoto

    Ganz speziell der frühere Milan-Profi Donnarumma selbst, der laut eigener Aussage "alles" von Juventus-Ikone Buffon gelernt hat: "Von der Technik bis zur richtigen Positionierung zwischen den Pfosten. Ich habe ihn bei allem immer beobachtet. Eine wichtige Sache ist auch, sich im Tor nicht von Emotionen überwältigen zu lassen - und Gigi war die Nr. 1. Ich habe alles von ihm gelernt. Ich erinnere mich auch daran, dass ich Balljunge war, als ich im Jugendbereich von Mailand war. Ich stand hinter seinem Tor ... und er war der Beste."

    Buffon erklärt genaue Beweggründe für das Karriereende

    Buffon, der in seiner Karriere die ehemaligen Top-Profis Christian "Bobo" Vieri (u.a. Inter, Lazio, Florenz) und eben Ex-Nationaltrainer Roberto Mancini (u.a. Sampdoria Genua, Lazio) als eine Art Alptraum-Gegenspieler ausgemacht hat ("Vieri zum Beispiel hat in seinen jungen Jahren quasi mit jedem Kontakt getroffen"), ist außerdem nochmals auf sein Karriereende nach fast 30 Jahren zu sprechen gekommen. Und hat seine Beweggründe erstmals klar dargeboten: So habe er sich im Hinspiel des Serie-B-Play-off-Halbfinals gegen Cagliari (späterer Aufsteiger und Serie-A-Rückkehrer) verletzt. In diesem Moment habe er spontan den Entschluss gefasst, so der Weltmeister von 2006. "Als ich in der Umkleidekabine war, hatte ich mich bereits entschieden. In meinem Alter war das eine ganz natürliche Entscheidung."

    Nichtsdestotrotz hätte er aber die Fitness gehabt weiterzumachen, wie er ausführte: "Ich war körperlich und geistig völlig fit, aber in Cagliari habe ich mich verletzt. Das war das Zeichen, dass ich aufhören musste." Nun ist er dem nächsten Zeichen zurück zu den Azzurri gefolgt.

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