Int. Fußball

Roberto Mancini wird Nationaltrainer von Saudi-Arabien

"An der Zeit, Geschichte in Saudi-Arabien zu schreiben"

90 Millionen Euro garantiert: Mancini wird Nationaltrainer von Saudi-Arabien

Er darf sich ob seines lukrativen Vertrags die Hände reiben: Roberto Mancini.

Er darf sich ob seines lukrativen Vertrags die Hände reiben: Roberto Mancini. IMAGO/Laci Perenyi

Wie der saudische Verband am Sonntag bestätigte, wird der italienische Europameister-Trainer schon bald gemeinsam mit engsten Mitarbeitern um Italiens Ex-Teammanager Gabriele Oriali ins Emirat reisen, um dort einen Vierjahresvertrag zu unterzeichnen, der ihm mindestens 90 Millionen Euro garantieren soll. "Ich habe in Europa Geschichte geschrieben", sagte der 58-Jährige in einem über X, vormals Twitter, verbreiteten Video und kündigte an: "Jetzt ist es an der Zeit, Geschichte in Saudi-Arabien zu schreiben."

Seit 2018 war Mancini Italiens Nationaltrainer, 2021 führte er die Squadra Azzurra überraschend zum EM-Titel (3:2 i. E. gegen England). Seine Zeit war aber nicht durchweg von Erfolg gekrönt, so verpasste er auch die WM im vergangenen Jahr in Katar.

Dennoch war die italienische Sportwelt kalt erwischt worden, als Roberto Mancini vor gut zwei Wochen urplötzlich sein Amt als Nationaltrainer niederlegte. Der Zeitpunkt kam überraschend, denn kurz zuvor war der 58-Jährige mit mehr Befugnissen ausgestattet worden. Dennoch schrieb Mancini von einer "persönlichen Entscheidung".

Kritik und mediale Schlammschlacht

Nicht jeder kaufte ihm diese Begründung ab, zumal Gerüchte von einem lukrativen Angebot aus Saudi-Arabien die Runde machten. Garantierte 90 Millionen Euro für vier Jahre lagen nach Informationen des SID auf dem Tisch - ein fast schon unmoralisches Angebot. Unmoralisch sei sein Rücktritt gewesen, tönten seine Kritiker, erst recht mit Blick auf die in weniger als einem Jahr anstehende Europameisterschaft.

Mancini betonte daraufhin, dass Saudi-Arabien nichts mit seiner Entscheidung zu tun gehabt hätte, vielmehr seien Meinungsverschiedenheiten mit Verbandschef Gabriele Gravina ausschlaggebend gewesen. Der wiederum konterte postwendend und lieferte sich eine mediale Schlammschacht mit Mancini.

Nun hofft man sicherlich auch in Italien, dass endlich Ruhe einkehrt. Einen neuen Nationaltrainer hat die Squadra Azzurra mit Luciano Spaletti ohnehin schon längst gefunden.

drm

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