Bundesliga

Ibisevic & Co. bestrafen die Nachlässigkeiten des HSV

100. Bundesliga-Treffer für 1899 - Heimflaute beendet

Ibisevic & Co. bestrafen die Nachlässigkeiten des HSV

Hoffenheimer Spieler bejubeln ein Tor

Gewohntes Bild: Hoffenheims Spieler bejubeln ein Tor gegen den HSV. picture alliance

Drei Änderungen nahm Ralf Rangnick im Vergleich zum 1:1 in Dortmund vor: So ersetzte Haas den verletzten Hildebrand (Muskelfaserriss) im Tor, Eichner verteidigte für den gelbgesperrten Ibertsberger und Ibisevic stürmte für Tagoe. Verletzungsprobleme veranlassten HSV-Trainer Bruno Labbadia, gleich auf vier Positionen gegenüber dem 0:0 gegen Fulham in der Europa League umzustellen: Rincon begann in der Abwehrkette für Demel (Knie), Tesche agierte im Mittelfeld für Zé Roberto (Wade), Berg und Petric bildeten das Sturmduo anstelle von van Nistelrooy (Hüftbeuger) und Guerrero (gesperrt).

Zuletzt verwöhnte Hoffenheim das Publikum in Sinsheim nicht und blieb fünf Heimpartien ohne Dreier. Dennoch startete die Rangnick-Elf selbstbewusst, setzte den HSV gleich unter Druck und wurde von den sorglosen Gästen früh beschenkt. Ibisevic luchste Mathijsen den Ball ab, steuerte alleine auf Rost zu und traf zum 1:0 (2.). Es war der 100. Bundesliga-Treffer der TSG. Und der sorgte dafür, dass die Heimelf noch engagierter zu Werke ging, über schnelle Seitenwechsel die Hanseaten vor Probleme stellte und mit dem 2:0 nachlegte. Wieder war es Ibisevic, der eine Beck-Flanke mustergültig per Kopf ins Toreck verwertete.

Der 32. Spieltag

Die Antwort des HSV? Es gab keine! Die Abwehr wirkte auch in der Folge schläfrig, das Zweikampfverhalten ließ zu wünschen übrig, die Anspiele nach vorne kamen nicht an und mehr als müdes Ballgeschiebe im Mittelfeld war von der Labbadia-Elf nicht zu sehen. Hoffenheim blieb in seiner Spielweise konsequent. Der HSV wurde weiter früh attackiert und kam überhaupt nicht zur Entfaltung. Vielmehr kassierte der Europa-League-Halbfinalist den nächsten Treffer: Eichner hatte auf links leichtes Spiel, seinen Rückpass von der Torauslinie verwertete der freistehende Obasi aus acht Metern (31.) - 3:0!

Der HSV wurde etwas aktiver, vielmehr Trochowski. Der prüfte Haas zweimal per Freistoß, zudem drosch der Mittelfeldstratege einen Ball über das Tor. Mehr kam aber nicht.

Bruno Labbadia reagierte auf die äußerst schwache Vorstellung seines Teams offensichtlich mit dem Ziel, Schadensbegrenzung zu betreiben: Abwehrmann Rozehnal ersetzte Stürmer Berg. Sicherer stand die Defenisve des HSV aber auch mit dem Tschechen nicht. Ein Drehschuss von Ibisevic landete am Pfosten (52.), ein Schlenzer des 1899-Stürmers flog knapp am rechten Tordreieck vorbei (56.).

Die Hanseaten zeigten sich zwar etwas bemühter, doch im Spiel nach vorne fehlten kreative Momente und vor allem Durchschlagskraft. Erst mit einem Sonntagsschuss durch Tesche, der aus dem rechten Halbfeld auf 33 Metern traf, ließ Hoffnung aufkommen. Die zerstörte Obasi sowie Salhihovic gegen eine weiter löchrige HSV-Defensive mit zwei weiteren Toren. Zu allem Überfluss sah der junge Arslan kurz vor Ende der Partie noch Rot.

Hoffenheim ist am Samstag in Frankfurt zu Gast, der HSV reist am Donnerstag zum Europa-League-Rückspiel nach London zum FC Fulham.