Zwei Gegentore hatte United vor dem 9. Spieltag in der bisherigen Premier-League-Saison kassiert. Zwei weitere kamen gegen den Aufsteiger aus Huddersfield ziemlich schnell dazu.
Erst verlor Mata auf Höhe der Mittellinie den Ball an Mooy, der am Ende des Konters selbst zur Führung traf (28.), dann unterlief dem kurz zuvor erst eingewechselten Lindelöf ein dicker Patzer. Der Schwede verschätzte sich bei einem weiten Abschlag von Ex-Mainz-Keeper Lössl komplett, sodass Depoitre frei auf de Gea zulief, diesen umkurvte und zum 2:0 einschob (33.).
Zu diesem Zeitpunkt hatte der krasse Außenseiter übrigens 26 Prozent Ballbesitz. Der Aufsteiger, dessen kolportierte Gehaltskosten in diesem Jahr fast 300 Millionen Euro niedriger sind als die des Gegenübers. Es war auch das erste Mal seit genau einem Jahr, dass de Gea in einer Hälfte zweimal hinter sich greifen musste.
Im strömenden Regen änderte sich das Bild auch in Abschnitt zwei nicht. Mourinho hatte mit Rashford und Mkhitaryan zwar frische Offensivkräfte gebracht, doch das kreativlose Spiel durchs Zentrum resultierte weiterhin in zahlreichen Ballverlusten in der eigenen Hälfte.
Huddersfield leidenschaftlich aber müde - Joker Rashford nickt ein
Ganz anders Huddersfield, bei dem Coach David Wagner jeden einzelnen Spieler nochmals pushte. Der Underdog, dessen Spielanteile inzwischen unter 25 Prozent gerutscht waren, verteidigte, angepeitscht von einer stimmungsvollen Kulisse, geschlossen und leidenschaftlich. Attitüden, die United an diesem grauen Nachmittag in Yorkshire gänzlich vermissen ließ.
Und doch kam Mourinhos Elf nochmal zurück: Nach Lukaku-Flanke nickte Rashford freistehend aus fünf Metern ein (78.). Mehr gelang nicht, obwohl die Red Devils nochmals zum Sturmlauf bliesen: Der mit aufgerückte Abwehrmann Smalling ließ aber auch die letzte Chance liegen (90.+4).
Huddersfield brachte das knappe Ergebnis demnach über die Zeit und hat nach zuletzt sieben sieglosen Pflichtspielen drei unerwartete Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt. United dagegen hat den Rückstand auf Spitzenreiter Manchester City auf fünf Punkte vergrößert und die erste Niederlage der Saison kassiert.
Schon wieder Tor und Vorlage! Sané glänzt bei ManCity-Sieg
ManCity nämlich machte zuhause auch gegen das auswärtsstarke Burnley seine Hausaufgaben. Aguero, erstmals seit der Rippenverletzung, die er sich bei einem Autounfall in Amsterdam zugezogen hatte, im Einsatz, verwandelte einen Foulelfmeter zur Führung (30.) und ist jetzt mit 177 Treffern zusammen mit Eric Brook der beste Torjäger der City-Historie. Zur Pause hatte die Guardiola-Elf auch ohne die geschonten Gabriel Jesus und Sterling 80 Prozent Ballbesitz.
Nach der Pause wagte Burnley mehr, doch nur City traf: Sané bereitete Otamendis 2:0 per Ecke vor (73.) und vollendete ein De-Bruyne-Zuspiel zwei Minuten später selbst zum 3:0. Der Ex-Schalker hat damit in drei seiner letzten vier Premier-League-Einsätze als Torschütze und Vorlagengeber geglänzt!