Ohne Denker und Lenker vermochten es die Hamburger nicht, die ganz auf Torsicherung bedachten Uerdinger in Verlegenheit zu bringen. In einem niveaulosen Spiel fehlten den Hausherren die Ideen und die spielerischen Mittel, um den Tabellenletzten zu bezwingen. Ein durchaus verdienter Punktgewinn der Gäste, die mit Disziplin und Konzentration in der Deckung aufwarteten.
Beim HSV kam Kovacevic als zweiter Manndecker für Hubtchev ins Team. Erneut stürmte der talentierte Amateur Stendel. Uerdingen brachte für Bittengel und Steffen die Defensivleute Kühn und Heintze.
Eine gelungene Taktik von KFC- Trainer Funkel, der die gefährlichen HSV-Flügel geschickt stutzte: Heintze als Sonderbewacher von Spörl, Jüptner als Schatten von Albertz. Dazu Rahner überraschend auf der linken Außenbahn. Es funktionierte, zumal Dogan in der Mitte Bäron ausschaltete. Außen dicht und Bäron abgedeckt - so einfach zerstört man das HSV-Offensivspiel.
Magath wollte Druck machen, daher diese Variante: Hartmann als Libero vor den beiden Abwehrspielern Henchoz und Kovacevic. Doch es gelang nicht. Da Albertz und Spörl weitgehend ausfielen, von den Außen Fischer und Hollerbach (später Schnoor) kaum Initiativen kamen, lag die Last des Spielaufbaus hauptsächlich in den Händen von Hartmann und Kmetsch. Beide zwar fleißig, doch auch mit vielen Fehlern und somit überfordert - wie der gesamte HSV.
Es berichten Bernd Jankowski und Hans-Günter Klemm